Das Muschelessen

Erzählungen , Ein Klassiker der zeitgenössischen Literatur

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DDR – kurz vor dem Niedergang: Mutter, Sohn und Tochter warten am gedeckten Tisch mit Wein und Muscheln auf die Rückkehr des Familienoberhauptes, um auf dessen angeordneten Wunsch seine Beförderung zu feiern. Die Stimmung ist angespannt. Der Patriarch – aus ärmlichen Verhältnissen stammend – unterdrückt, gängelt und terrorisiert Frau und Kinder. Duckmäusertum und gegenseitige Denunziation sind an der Tagesordnung. Als das sonst so pünktliche Oberhaupt um 18.03 Uhr immer noch nicht erschienen ist, ist die Familie zunächst irritiert. Mutig wird der Wein geöffnet ...
 
In ihrer 1990 mit dem Ingeborg- Bachmann- Preis ausgezeichneten Erzählung beschreibt Frau Vanderbeke die verstörenden Strukturen einer kaputten Familie, sowe ein Zeit-und Sittenportait der DDR. Packend und sehr lesenswert!


Aus dem Kanon der Gegenwartsliteratur: eine vermeintliche Familienidylle zerfällt
Ein Berg Muscheln steht im Mittelpunkt dieser zeitlos kraftvollen Erzählung. In der Küche ist zum Abendessen gedeckt, nur einer fehlt: der Vater und Patriarch, der die Familie nach seiner Vorstellung mit Zucht und Strenge zusammenhält. Frau und Kinder sitzen bereits zu Tisch.

Und je länger sie warten, desto freier fühlen sie sich, in seiner Abwesenheit aufzubegehren. Denn der Abend hatte schon falsch angefangen - außer dem Vater mag niemand von ihnen Muscheln.

Mit ungestümer Erzählkraft und unverkennbarem Stil seziert Birgit Vanderbeke den erdrückenden Geist der späten Nachkriegsjahre und schafft damit ein Stück Literatur, das über 30 Jahre nach seinem Erscheinen fest zum Kanon der deutschen Gegenwartsliteratur gehört.

Birgit Vanderbecke erhielt für ihre Erzählung den Ingeborg-Bachmann-Preis

Mit einem Auszug daraus betrat sie 1990 als junge Autorin erstmals die l
iterarische Bühne und wurde dafür in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.

»Am Ende der Erzähung wandert ein ideologischer Grundpfeiler des Bürgertums auf den Müll: die Idee der Familie. Das Idyll der Geborgenheit und Sicherhei erweist sich als Mischung aus Heiliger Inquisition, Sträflingsgaleere und Gummizelle.« die tageszeitung

Vanderbeke, BirgitBirgit Vanderbeke, geboren 1956 im brandenburgischen Dahme, lebte bis zu ihrem Tod Ende 2021 im Süden Frankreichs. Ihr umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Kranichsteiner Literaturpreis. 2007 erhielt sie die Brüder-Grimm-Professur an der Kasseler Universität.
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