Bestimmt wird alles gut

Dtsch.-Arab.

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medienprofile-Rezension

Fluchtgeschichte für Kinder erzählt.
Bestimmt wird alles gut. Schon der Titel über dem Bild der ans Ufer kletternden Familie auf dem Cover fasst alles zusammen, was dieses Buch ausmacht: Das Herausgerissenwerden aus einer friedlichen Welt, die Unsicherheit, die Hoffnung der aus Syrien Flüchtenden. Aus der Perspektive des Mädchens Rahaf erzählt Kirsten Boie in diesem relativ kleinen Buch eindringlich, ohne den kindlichen Horizont zu überfordern, von ihrem Leben mit Eltern und Geschwistern und der sie umgebenden Großfamilie in Syrien, dann vom Krieg, von der Flucht und dem Leben als Geflüchtete in Deutschland. Sie konfrontiert die Leserinnen und Leser nicht mit grausamen Details, sondern benennt das Elend der Flucht unscheinbarer: die im von Schleusern zurückgelassenen Gepäck gebliebene Puppe, die Tränen der Mutter, die Perspektivlosigkeit des Vaters, der nicht mehr als Arzt arbeiten darf. Die eingestreuten ganzseitigen Zeichnungen transportieren Verzweiflung wie auch Hoffnung der Familie. Das Buch ist zweisprachig in Deutsch und Arabisch gestaltet und schließt mit einem Vokabelteil, der erste Wörter und Sätze auf Deutsch, Arabisch und arabischer Lautschrift auflistet. - Ein unbedingt empfehlenswertes Buch zum Lesen, Vorlesen und miteinander Besprechen, um Kindern die Geschichten der Geflüchteten nahezubringen oder um mit geflüchteten Kindern ihre eigene Geschichte erzählen zu lassen.



Stiftung Lesen-Rezension
Die 10-jährige Rahaf und ihr 9-jähriger Bruder Hassan haben eine große Familie: Gemeinsam mit ihren Eltern, ihren beiden kleinen Schwestern, den Großeltern, Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen leben sie in einem großen Haus in der syrischen Stadt Homs. Die Flugzeuge, die so häufig am Himmel auftauchen und ihre Bomben abwerfen, gehören zum Alltag der Kinder wie die Spiele auf der Straße. Genau wie die Männer mit Panzern und Gewehren, der Alarm in der Schule und die Menschen, die nach Schießereien nicht mehr aufgestanden sind. Doch ihr Vater will für seine Kinder ein Leben ohne Angst - und so brechen Eltern und Kinder eines Tages auf, um in einem fremden Land Sicherheit zu finden. Der Weg dorthin ist lang und gefährlich: Die Familie begibt sich in die Hände von verbrecherischen Schleusern, um auf einem überfüllten Schiff über das Meer nach Europa zu gelangen. Ausgeraubt, hungrig, verängstigt und mit nichts als den Kleidern auf dem Leib gelangen sie am Ende ihrer Odyssee nach Deutschland. Aber sind sie damit auch tatsächlich angekommen? Kirsten Boie hat hier die persönlichen Berichte zweier Flüchtlingskinder in eine Form gebracht, die Kindern, aber auch erwachsenen Lesern einen authentischen Eindruck von dem vermittelt, was Flucht bedeutet. Der Verlust von Heimat, Familienangehörigen, Freunden und vertrauter Sprache, das Leben auf Abruf in einem Erstaufnahmelager und später in einer Container-Siedlung, die Angst vor der neuen Schule - aus der Perspektive von Rahaf und Hassan kommen einem die persönlichen Erlebnisse während und nach der Flucht sehr wirklich vor. Die Illustrationen fangen Unsicherheit, Angst und Fremdheit, aber auch Hoffnung und erste Schritte in ein neues Leben gut ein und bieten zusätzliche Impulse zum Nachfragen und Erzählen. Der Text - durchgängig in Deutsch und Arabisch wiedergegeben - lässt sich gut vorlesen oder gemeinsam lesen. Erste Wörter und Sätze zum Deutsch- bzw. Arabisch-Lernen (mit Lautschrift) sind eine sinnvolle Ergänzung dieser besonderen Geschichte, die sich als Gesprächsgrundlage im familiären Rahmen ebenso eignet wie zum Einsatz im Unterricht. Ein schönes - und ein wichtiges Buch! Ab ca. 8-9 Jahren.





Dies ist die wahre Geschichte von Rahaf, die ist jetzt zehn Jahre alt. Und von ihrem Bruder Hassan, der ist jetzt neun. Früher haben Rahaf und Hassan in einer anderen Stadt gewohnt. Die Stadt heißt Homs und liegt in einem anderen Land. Das Land heißt Syrien. Doch dann kamen die Flugzeuge ...

Eine bewegende Geschichte vom Flüchten und Ankommen

Preise & Auszeichnungen:
LesePeter Mai 2016Shortlist "Das politische Buch" der Friedrich-Ebert-Stiftung 2017

Kirsten Boie, eine der renommiertesten deutschen Autorinnen des modernen Kinder- und Jugendromans, wurde 1950 in Hamburg geboren, wo sie noch heute mit ihrer Familie lebt. Sie promovierte in Literaturwissenschaft und arbeitete als Lehrerin. 1985 erschien ihr erstes Buch und wurde ein beispielloser Erfolg. Inzwischen sind von Kirsten Boie zahlreiche Bücher erschienen und in viele Sprachen übersetzt worden. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt sie auch kleinere Drehbücher fürs Kinderfernsehen, Vorträge und Aufsätze zu verschienen Aspekten der Kinder- und Jugendliteratur und sie bereist im Auftrag des Goethe-Institutes das europäische und nicht-europäische Ausland. 2007 erhielt Kirsten Boie den Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Lebenswerk sowie 2008 den "Goßen Preis" der Bayerischen Sparkassenstiftung. 2011 wurde Kirsten Boie mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

»Ein schönes - und ein wichtiges Buch!« Stiftung Lesen
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