Vinland!

Wie die Wikinger Amerika entdeckten

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medienprofile-Rezension

Versuch einer Rekonstruktion, wie die Wikinger 500 Jahre vor Kolumbus Amerika entdeckten.
Dass Leif Eriksson schon 500 Jahre vor Kolumbus seinen Fuß auf amerikanischen Boden setzte, wird heute kaum noch bestritten. Über die Hintergründe freilich ist kaum etwas bekannt. Der Autor dieser Monographie nähert sich dem Thema über die nordischen Sagen, die lange nach dem Geschehen entstanden sind und sich auch häufig widersprechen. Durch behutsame Interpretation dieser Sagen wird überzeugend dargestellt, wie von Norwegen aus Island und Grönland entdeckt und besiedelt wurden und wie von Grönland aus Expeditionen nach dem sagenumwobenen Land, das man Vinland nannte, unternommen wurden. Bei diesem Vinland, das als Weide- oder Weinland erklärt wird, handelt es sich um Küstengebiete des nordamerikanischen Kontinents. Der Verfasser beschreibt, dass archäologische Funde über die Anwesenheit der Skandinavier an der amerikanischen Küste äußerst spärlich sind, dass aber immer wieder Fälschungen auftauchten, durch die Amerikaner die Entdeckung ihres Kontinents durch Skandinavier manifestieren wollten. Die Darstellung enthält viele Details über die Wikingerschiffe und deren Reichweite. - Wegen des doch recht speziellen Themas kommt die Anschaffung wohl nur für größere Bestände in Frage.


"Sie kamen zu einer Insel, die nördlich des Landes lag und gingen dort hinauf und sahen sich bei gutem Wetter um. Sie fanden Tau auf dem Gras und berührten als Erstes mit den Händen den Tau und führten ihn zum Mund und dachten, noch nie etwas Süßeres gekostet zu haben." So wird in der Grænlendinga Saga die Ankunft der Wikinger in Amerika beschrieben. Rudolf Simek erzählt hier die Geschichte dieser Entdeckungsreise und schildert, wie deren archäologische Spuren im 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurden. Was trieb die Wikinger rund 400 Jahre, bevor Christoph Kolumbus in die Neue Welt aufbrach, zu ihrer gefährlichen Reise durch das Nordmeer? Abenteuerlust, Mangel an wichtigen Rohstoffen und Nahrungsquellen? Woher stammten diese Entdecker überhaupt, die wir recht unpräzise mit dem Begriff "Wikinger" bezeichnen, und welche Quellen erzählen ihre Geschichte(n)? Diesen Fragen geht der renommierte Wikinger-Forscher Rudolf Simek hier nach. Darüber hinaus erklärt er, wie die Boote der Wik
inger beschaffen waren, schildert das nautische Wissen und die Weltvorstellungen der nordischen Seefahrer und erzählt, wie 1961 das norwegische Ehepaar Helge und Anne Stine Ingstad bei L'Anse aux Meadows an der Küste von Neufundland auf die archäologischen Reste der Wikinger-Expedition stieß. Ein unterhaltsames Kapitel über falsche nordamerikanische Wikinger, über die man in den USA so lebhaft phantasierte, dass man sich regelrechte "Viking Hoaxes" schuf, beschließt das Buch.


Rudolf Simek lehrt als Professor für Ältere Germanistik unter Einschluss des Nordischen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
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