Zur Sache des Buches

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medienprofile-Rezension

Aktueller Stand der Diskussion um das Kulturgut Buch.
Jedes Jahr, spätestens zur Buchmesse, wird der Untergang des Buches beschworen. Der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner legt in drei großen Kapiteln eine Zusammenschau zum Thema Kulturgut Buch vor. Schwerpunkt seiner Ausführungen ist dabei die geisteswissenschaftliche Publizistik, wogegen Formen der allgemeinen Buchkultur (Buchclub, öffentliche Büchereien, Belletristik, Kinderbuch etc.) nur am Rande vorkommen. Damit ist auch schon das größte Hindernis benannt, dieses Buch in die Bestände unserer Büchereien aufzunehmen. Nur wer sich mit "Generationenparadigmen" oder der "haptischen Dissonanz" der elektronischen Buchformen oder der Wissenschaftspublizistik beschäftigen möchte, hat an Hagners profundem, 279 Seiten starkem Werk fruchtbare Lektüre gefunden. - Dabei sind die Ansätze zur Darstellung von Chancen und Veränderungen angesichts von Open Access, E-Book & Co durchaus für unsere Bücher(ei)welt aktuell. Für die Vermittlung zwischen Theorie digitaler Revolution im Buchwesen und dem Anspruch der Büchereien und ihrer Leser dürfte Hagners Buch jedoch nur Einzelfällen infrage kommen. Für ausgebaute Bestände - und als Fachliteratur für Büchereimitarbeiter/innen.

Das gedruckte Buch galt lange Zeit unangefochten als das wichtigste Organ geisteswissenschaftlicher Forschung. Doch in den letzten Jahren ist ein ganzes Gefüge von Medien, Werten und Praktiken in Bewegung geraten. Mit den Möglichkeiten digitaler Forschung und Kommunikation sowie Forderungen nach einer Standardisierung von Publikationen wirkt das Schreiben und Drucken von Büchern bisweilen fast wie ein Anachronismus mit begrenzter Lebensdauer.Die Kritik am gedruckten Buch offenbart ein Stück Kulturkritik, die ihr Unbehagen an der Gegenwart mit einer übertriebenen Erwartung an die technischen Möglichkeiten des Digitalen verbindet. Anstatt die unterschiedlichen Stärken von Papier und Digitalisat hervorzuheben und zu fragen, wo mögliche Synergien liegen könnten, wird ein rivalisierender Gegensatz zwischen beiden postuliert, der eine Entscheidung verlangt.In seinem neuen Buch verbindet Michael Hagner seine Analyse der digitalen Kulturkritik am Buch mit einer gründlichen Betrachtung von
Open Access. Dabei durchleuchtet er auch jenes Phänomen, das für die gegenwärtige Krise des Buches mit verantwortlich ist: das unübersehbare Angebot an wissenschaftlicher Literatur.

Michael Hagner ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. Zuvor arbeitete er am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und war Gastprofessor in Salzburg, Tel Aviv und Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.:Der Geist bei der Arbeit. Historische Untersuchungen zur Hirnforschung (2006); Geniale Gehirne. Zur Geschichte der Elitegehirnforschung (2004).

»Wer sich mit welcher Form von Publikation auch immer befasst (...), sollte sich diese Hommage an das Buch, besonders an das geisteswissenschaftliche, zu Gemüte führen.« (Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 18.03.2015) »Hagner (...) hat für sein leicht lesbares und zugleich tiefgründiges Buch eine beeindruckende Fülle von Fachliteratur studiert« (Thomas Posch, WBG - Mitteilungsbaltt der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, 10.11.2016) »Es wäre zu wünschen, wenn sich seine Untersuchung als die Streitschrift erwiese, die zu weiteren fruchtbaren Diskussionen herausfordert.« (Prof. Dr. Peter Vodosek, Bibliothek - Forschung und Praxis 2016, 40(1))
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