Was ist ein gutes Gedicht?

Eine Einführung in 33 Schritten

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medienprofile-Rezension

Gut lesbare und hilfreiche Hinführung zu Verständnis und Bewertung von Gedichten.
Jeder kennt Gedichte, die ihn ansprechen, und solche, die missfallen. Was macht also ein gutes Gedicht aus? Hier hilft das schmale, übersichtliche Taschenbuch von Hans-Dieter Gelfert, der schon mehrere Bücher zum Literaturverständnis veröffentlicht hat. Dieser emeritierte Hochschullehrer für englische Literatur schreibt wirklich fundiert und dabei erfreulich kurz und klar, gar nicht "professoral". Er blickt auf verschiedene Anthologien beliebter Gedichte und orientiert sich an Kants Definition des Schönen, das "interesseloses Wohlgefallen" wecke. Die 33 kurzen Kapitel beschäftigen sich erst mit den Merkmalen der Dichtung allgemein und besonders der Lyrik, dann mit Gattungen, beliebten Motiven und Dichtertypen. Natürlich sind Ästhetik, Kitsch und Geschmacksurteil wichtige Themen. Er spricht auch über "Lyrik von heute". An vielen deutschen und auch englischen Gedichten, die übersetzt werden, zeigt Gelfert anschaulich auf, was jeweils Thema ist und warum er gute Gedichte gerne als Sprachkristalle bezeichnet. Das schmale "Handbuch" wirkt in sich stimmig. Man muss die kurzen Kapitel nicht der Reihe nach lesen, auch wenn es Querverweise unter ihnen gibt. Hilfreich ist das kurze Quellen- und Literaturverzeichnis. Dieses Taschenbuch nimmt man gerne immer wieder zur Hand, erfüllt es doch den Grundsatz von Horaz, das Erklären und das Freude-Vermitteln zu verbinden. Man versteht zum Schluss dann auch, dass einander widersprechende Deutungen eines Gedichtes sogar bereichernd sein können. - Sehr empfehlenswert!


Verse verhalten sich zur Prosa wie Singen zum Sprechen, wie Tanzen zum Gehen, wie Festtage zum Alltag. Nicht nur jedes Wort, jeder Laut hat in einem Gedicht seinen festen Platz in einer vom Dichter geplanten Ordnung. Alle Kunst, auch die Dichtkunst, entsteht durch Abweichung vom Gewöhnlichen. Der Literaturwissenschaftler Hans Dieter Gelfert ergründet in 33 Schritten, was die Qualität eines guten Gedichts ausmacht. Er fragt nach dem Grund für das Vergnügen an Versen und demonstriert an 80 Beispielen aus den verschiedenen Genres von Hymne bis Haiku die Kunstmittel der Dichter und deren Wirkung auf die Leser. Sprachliche Dichte, innere Spannung, Vieldeutigkeit, Ambivalenz, Authentizität und Originalität lauten die Stichwörter. Und am Schluss verrät der Autor, was im Kopf eines Menschen geschieht, wenn sich das Durchschauen der komplexen Ordnung eines Textes in ästhetisches Vergnügen verwandelt.


Hans-Dieter Gelfert war bis zu seiner Emeritierung Professor für englische Literatur an der Freien Universität Berlin und ist seither freier Autor und Übersetzer.
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