Zunächst war sie „nur“ die Tochter eines pfälzischen Kurfürsten, doch aus politischen Gründen musste Liselotte von der Pfalz den Bruder des "Sonnenkönigs" Ludwig XIV. heiraten. Durch ihre umfangreiche Korrespondenz, in der sie als Zeitzeugin ungewöhnlich freimütig und humorvoll über persönliche Nöte und Freuden, viele Ereignisse ihrer Epoche und vor allem über das turbulente Leben am französischen Königshof berichtet, wird auch diese kleine, bebilderte Biographie zu etwas ganz Besonderem.
Zunächst war sie nur eine recht unbedeutende Heidelberger Prinzessin, doch aus politischen Gründen musste Liselotte von der Pfalz den Bruder des "Sonnenkönigs" Ludwig XIV. heiraten. Durch ihre umfassende Korrespondenz mit der deutschen Verwandtschaft wurde sie zu einer wichtigen Chronistin des Lebens am französischen Königshof. Ungewöhnlich frei und humorvoll berichtet sie über den "Kulturschock", den sie bei ihrer Ankunft erlitt, sowie allerlei seltsame Gepflogenheiten der höfischen Gesellschaft. Aber Liselotte gibt auch Einblick in die Schattenseiten, erzählt von Streit und Intrigen - und verrät sogar Details über das schwierige Zusammenleben mit ihrem homosexuellen Ehemann. Dabei wird immer wieder deutlich, wie sehr sie ihre Heimat noch vermisste, obwohl sie bereits seit 50 Jahren in Frankreich lebte
Karin Feuerstein-Praßer, M. A., geb. 1956, lebt als freie Historikern und erfolgreiche Autorin, insbesondere von Frauenbiografien, in Köln. Sie schreibt zudem für die Zeitschrift G/Geschichte
