Von Männern und Menschen

Roman

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medienprofile-Rezension

Ein 17-Jähriger wird durch harte Ferienarbeit erwachsen.
Finnland 1972: Der Ich-Erzähler findet notgedrungen Arbeit bei einem Flaschnerbetrieb, denn sein erkrankter Vater kann ein Auto nicht mehr abbezahlen. Damit übernimmt der Junge gewissermaßen dessen Schulden, ohne es ihm zu sagen. Während der Arbeitswochen wohnt er mit anderen Saisonarbeitern in einem Wohnwagen auf dem Firmengelände. Sein Mitbewohner ist der geistig behinderte Reijo, mit dem er sich anfreundet. Lange Zeit muss sich der Erzähler mit den Eigenarten der Arbeitswelt auseinandersetzen. Immer wieder tauchen Begriffe auf, die umschreiben, dass er nun als Mann handeln muss. Er erfährt auch, dass der Behinderte zuhause nicht gut gelitten ist, und hilft ihm letztlich zu einem stabilen Lebensumfeld. - Der Autor arbeitet fein heraus, wie sich der bisherige Schüler der veränderten Lebenssituation stellt. Er trägt plötzlich Verantwortung für die ganze Familie, zumindest nach seinen Vorstellungen, und will schnellstmöglich die Kindheit hinter sich lassen. Dazu übernimmt er bereitwillig die Gewohnheiten der Bauarbeiter und Verhaltensmuster der Art, dass ein Mann handle und nicht schwätze. Diesen Punkt im Leben hat wohl jeder Mann - und auch jede Frau - auf seine Weise erlebt, wohl aber selten so gebündelt wie der Protagonist. Daneben hat das Buch seinen besonderen Reiz für Leser, die 1972 etwa gleich alt waren, für alle anderen auch wegen des Vergleichs zwischen Finnland und Deutschland. (Übers.: Stefan Moser)

Der Sommer, in dem alles zum ersten Mal geschahSommer 1972 in der finnischen Provinz: Als sein Vater erkrankt, wird der 17-jährige Erzähler von einem Tag auf den anderen in die Pflicht genommen - vorbei sind die unbeschwerten Tage seiner Kindheit. Anstatt Krebse zu fangen, verbringt er die Ferienmonate mit dem Bau von Regenrinnen und taucht ein in die bislang fremde und oft raue Welt der Erwachsenen. Doch der Arbeit am Tag folgen lange, warme Abende und Nächte, in denen heimliche Unternehmungen zu Abenteuern ganz anderer Art führen . . .Mit großer menschlicher Wärme, Weisheit und subtilem Witz erzählt der preisgekrönte Autor Olli Jalonen in seinem neuen Roman von einem finnischen Sommer in den Siebzigern, in dem Piratensender ihre Hochphase erleben, die ganze Welt von den Olympischen Spielen in München redet - und der unvergessliche Held der Erzählung zum Mann wird.

Jalonen, OlliOlli Jalonen, 1954 in Helsinki geboren, zählt zu den bedeutendsten Autoren Finnlands. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Finlandia Prize, und in verschiedene Sprachen übersetzt. Bei mare erschien zuvor sein Roman »Vierzehn Knoten bis Greenwich« (2010).
Moster, StefanStefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor, Übersetzer, Lektor und Herausgeber in Helsinki und Berlin. Unter anderem übertrug er Werke von Petri Tamminen, Rosa Liksom, Selja Ahava und Daniel Katz vom Finnischen ins Deutsche. 2012 nahm Moster am Wettbewerb um den Bachmannpreis teil. Bei mare erschienen bereits seine Romane »Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels« (2009), »Lieben sich zwei« (2011) und »Die Frau des Botschafters« (2013) und »Neringa« (2016). Für seinen neuesten Roman »Alleingang« (2019) wurde der Autor mit dem Martha-Saalfeld-Preis ausgezeichnet.
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