Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen

Roman

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medienprofile-Rezension

Farce über Aussteiger, Weltverbesserer und andere schräge Typen.
Die Hauptfiguren: Jo, die um Posten in ganz verschiedenen Organisationen zur Verbesserung der Welt kämpft; ihr Mann Jivan, Abkömmling einer südamerikanischen Macho-Sippe mit Hang zu Glücksspiel, Geilheit und Eifersucht; Roanna Debenham, 19 Jahre und auf der Suche nach ihrer Lebensaufgabe in Buenes Aires mittelos gestrandet; die Genforscher Natalie und Jakob Oppenheim; No und Jule, die an einem einsamen Strand das Leben neu erfinden wollen, aber alle Klischees mitgenommen haben; jede Menge große und kleine Organisationen und ihre Bosse. Und eine neu entdeckte Insel, die die einen als neues Paradies, die anderen als Rohstoffquelle nutzen wollen. In der nahen Zukunft agieren die Protagonisten in einem Umfeld, das sich in eine sinnlose Sinnsuche gestürzt hat. Die absurdesten Ideen werden diskutiert und auch in seltsamen bis unethischen Aktionen umgesetzt. Ein Schiffsunglück nach Art der Titanic führt die Überlebenden wieder in eine durchschnittliche "zivilisierte" Lebensweise zurück. - Schon das erste Kapitel ist ein ironischer Lesegenuss, wie man höchst besondere Essensgewohnheiten zelebrieren kann. Über Massenbegeisterung durch "Hohlsprech" und emotionsgeladene Phrasen kann man zwischendurch einiges erfahren, über abgehobenen Universitätsbetrieb und skrupellose Wissenschaftler ebenfalls. Allerdings braucht es schon einiges an Beharrungsvermögen, den unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen, auch wenn die Szenen durch Kapitelüberschriften und unterschiedliche Schrifttypen voneinander abgehoben wird. Für größere Bestände.

»Eine gute Geschichte braucht ein Opfer. Eines am Anfang und eines am Ende.«Bessere Menschen. Falsche Tiere. Aussteiger im Paradies. Die einen wollen die Natur retten, den Planeten, die Menschheit. Die anderen nur sich selbst: vor Spielschulden, Ehekrächen, Einsamkeit. In »Leben ist keine Art mit einem Tier umzugehen« erzählt Emma Braslavsky ein großes, packendes Abenteuer - über Fluch und Segen des Menschseins, über unsere Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit. Und nie weiß man, ob man aus Verzweiflung lacht oder vor Glück.

Emma Braslavsky, 1971 in Erfurt geboren, lebt seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin in Berlin. Ihr Debütroman, Aus dem Sinn, wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet. Mit ihrer Erzählung Ich bin dein Mensch lieferte sie die Vorlage für den gleichnamigen Film von Maria Schrader, der 2022 mit vier Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet und als deutscher Kandidat für die Oscars ausgewählt wurde.

»Alles wird besser, das gilt erst recht für die intelligenten Maschinen. Die Folgen beleuchtet Emma Braslavsky in einem klugen Roman.« Paul Jandl Neue Zürcher Zeitung 20190821
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