Fritz Gerlich (1883-1934)

Ein früher Gegner Hitlers und des Nationalsozialismus

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medienprofile-Rezension

Fundierte Biografie des mutigen Kämpfers gegen den Nationalsozialismus.
Über Fritz Gerlich gibt es bereits mehrere Veröffentlichungen, mit Morseys Buch liegt nun eine umfangreiche, wissenschaftlich fundierte Darstellung über das Leben und Wirken Gerlichs vor. Der aus Pommern stammende und kalvinistisch erzogene Münchner Student der Naturwissenschaften und Geschichte erscheint als sperriger Charakter mit großem Selbstbewusstsein. Schließlich absolviert er eine Ausbildung zum Archivar und tritt in den bayerischen Staatsdienst ein. Während des Ersten Weltkriegs ändert er seine politische Position, wird vom Linksliberalen zum Verfechter alldeutscher Kriegsziele und fordert die rasche Niederkämpfung Englands. In der Revolution von 1918/19 kämpft er als Publizist kompromisslos gegen Kommunismus und Bolschewismus, tritt für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung ein. Von 1920 bis 1928 ist er Chefredakteur der "Münchner Neuesten Nachrichten". 1927 kommt es zur Begegnung mit der Seherin Therese Neumann. Gerlich scheidet 1928 als Chefredakteur der Zeitung unter unrühmlichen Umständen aus. Hitler und den Nationalsozialismus bekämpft er kompromisslos und äußerst aggressiv. Als Herausgeber der Zeitung "Gerader Weg" foltern ihn die Nazischergen und inhaftieren ihn. 1934 wird er im KZ Dachau erschossen. Gerlich war zur katholischen Kirche konvertiert. Nicht alle Katholiken waren mit seiner aggressiven Publizistik einverstanden. Mit Recht gilt er als Märtyrer. - Das Buch ist allen zu empfehlen, die sich ernsthaft mit diesem frühen Gegner Hitlers auseinandersetzen wollen.

Hitler und die NSDAP zählten Fritz Gerlich (1883-1934), den Chefredakteur der Wochenzeitung »Der gerade Weg« in München, zu ihren schärfsten Gegnern. Er wurde bereits am 9. März 1933 verhaftet und am 1. Juli 1934 im KZ Dachau ermordet.Fritz Gerlich gehörte zu den frühen Stimmen der Weimarer Republik, die vor Hitler und dem Nationalsozialismus warn-ten. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, erfährt der streitbare und meinungsstarke Publizist nun durch den Historiker Rudolf Morsey auf der Grundlage von Gerlichs Nachlass eine umfassende Würdigung. Dabei verlief Gerlichs Weg gegen den »Hitlerbolschewismus« keineswegs so gradlinig, wie es der Titel seiner Zeitung »Der gerade Weg« suggeriert: Als Hauptschriftleiter der »Münchner Neuesten Nachrichten« unterstützte er kurzzeitig die NSDAP. 1927 veränderten Begegnungen mit der Mystikerin Therese Neumann aus Konnersreuth sein Leben. Sie gipfelten in der Konversion des Calvinisten zum überzeugten Katholiken. 1930 wurde Fritz Gerlich zum entsc
hiedenen Gegner Hitlers, was ihn bereits 1934 das Leben kostete.

Rudolf Morsey ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. 2010 veröffentlichte er bei Schöningh bereits die Edition »Fritz Gerlich - ein Publizist gegen Hitler. Briefe und Akten 1930-1934«.
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