Keiner kommt davon - eine Geschichte vom Überleben

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medienprofile-Rezension

Eine Pestwelle verändert das Leben in der englischen Provinz radikal.
Was zunächst ein flüchtiges Gerücht ist, wird schnell zur schrecklichen Gewissheit: 1349 wütet die Pest in der englischen Provinz. Immer näher kommt der Schwarze Tod, rafft Bruder und Eltern dahin. Isabel, die 14-jährige Ich-Erzählerin, findet mit Geschwistern und Freund vorübergehend Aufnahme bei einem reichen Kaufmann, doch der Versuch, in ein neues Leben zu flüchten, scheitert. Als die Pestwelle abflaut, kehren sie zurück in ihre Heimat, wo sich alles verändert hat. - Die Autorin des besonderen Romans "Wie man unsterblich wird" stellt dieses Mal die Fragen nach Leben und Tod vor einem historischen Hintergrund. Ist es im ersten Roman ein persönliches Schicksal, werden hier sowohl die persönlichen Beziehungen wie auch der Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft in Frage gestellt. Keine Gewissheit hat Bestand. Menschlichkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft werden von Misstrauen und Angst abgelöst. Dagegen stemmt sich vehement die Hauptfigur Isabel. Immer wieder stellt sie in den unterschiedlichen Phasen der Katastrophe die Fragen, was man tun kann und was man tun muss, um Mensch zu bleiben und sich weder den Umständen noch dem Egoismus zu unterwerfen, selbst auf die Gefahr hin, Opfer zu werden. Auch das christliche Fundament der Gesellschaft wird fragwürdig: Gott erscheint als willkürlicher Richter oder als einer, der seine Geschöpfe im Stich lässt. Isabel und ihre Familie stemmen sich dagegen und die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich als Folge der Katastrophe abzeichnen, lassen am Ende einen Hoffnungsschimmer aufscheinen. - Außergewöhnlicher historischer Roman mit einer starken Hauptfigur und zeitlos-aktuellen gesellschaftlichen Fragen. (Übers.: Beate Schäfer)

Als im Jahr 1349 die Pest ihr Dorf erreicht, gibt es für die 14-jährige Isabel und ihre Familie kein Entkommen. Das Leben, wie sie es kannte und liebte, endet abrupt. An die Stelle von Fürsorge und Vertrauen treten Angst und Schrecken. Weder Gottesfürchtigkeit noch Isolation können die Familie schützen. Als Isabel begreift, dass die fürchterliche Seuche alle Gebote der Menschlichkeit außer Kraft setzt, stemmt sie sich entschlossen gegen die Panik. Couragiert versucht sie, ihr Leben zu leben, und beweist Hoffnung, Mitgefühl und Mut in einer Zeit des Terrors und der Trauer. Ein packendes Jugendbuch über eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte und - die Kraft des Einzelnen.

Sally Nicholls wurde 1983 in Stockton, England geboren. Sie studierte Philosophie und Literatur, ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie man später Geld damit verdienen könnte. In einem Schreibseminar verfasste sie ihren Debütroman Wie man unsterblich wird - mit nur 23 Jahren. Die Geschichte wurde gleich vom ersten Verlag angenommen, an den die Autorin sie schickte. Der Roman, 2008 in England und im selben Jahr bei Hanser schienen, war für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 nominiert, wurde mit dem Waterstone Children`s Book Prize und dem Jahres-LUCHS ausgezeichnet, und in 18 Sprachen übersetzt. Nach ihrem zweiten Jugendbuch bei Hanser, Zeit der Geheimnisse (2010), erschien 2014 Keiner kommt davon - eine Geschichte vom überleben. 2016 folgte ihr neuer Jugendroman Wünsche sind für Versager. Sally Nicholls lebt in London.

"Will jetzt jemand etwas über die Pest anno 1348 lesen? Ich würde sagen: wann wenn nicht jetzt? ... Die Lektüre berührt heute sicher ganz anders als vor einem Jahr. ... Für diejenigen, die unsere Situation ängstigt, mag dieses Buch zu hart sein, alle anderen werden nach der Lektüre wahrscheinlich dankbar über die aufgeklärte Zeit sein, in der wir leben." Eva-Maria Schnurr, Spiegel Online, 15.12.2020

"Beim Stichwort 'Horror' denken heute viele Teenager an Monster und Filmblut. Die Jugendlichen von damals lässt Nicholls nicht abgestumpft, aber doch irritierend angstlos reagieren. Sie haben zu viele sterben gesehen. Die Lektüre hat eine andere Wirkung: Der Wert des Lebens gewinnt, das Überleben ergibt Sinn - trotz allem." Hans ten Doornkaat, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 30.03.14

"Ihre Figuren sind immer vielschichtig und ihre Sprache einfach und poetisch. Das hat Übersetzerin Beate Schäfer sehr genau getroffen. ... Mit Keiner kommt davon hat Sally Nicholls einen her
vorragend recherchierten, historischen Roman geschrieben." Ruth Dickhoven, WDR5 Scala, 15.04.14

"Sally Nicholls schafft es vom Anfang an, eine sehr besondere Stimmung, eine wunderbare Atmosphäre herzustellen. Man ist sofort in diesem mittelalterlichen Dorf und man ist auch sofort in dieser Zeit, die natürlich auch diese ganzen Ängste beinhaltet. Das ist wirklich große Schreibkunst, wenn der Leser Farben sieht und Gerüche riecht, die nicht ausgeführt sind, die nicht beschrieben sind und das gelingt ihr tatsächlich. Es ist aber nicht nur ein Roman über die große Menschlichkeit in Zeiten großer Verzweiflung, sondern die starke Protagonistin zeigt auch, wie groß dieses Bedürfnis ist, frei zu sein." Ute Wegmann, Deutschlandfunk, 03.05.14

"Die Bewohnerinnen und Bewohner von Ingleforn wirken bereits nach wenigen Seiten so vertraut wie eigene Familienmitglieder und Nachbarn. Nicholls schildert den Alltag in dem mittelalterlichen englischen Dorf so plastisch, dass die räumlic
he und zeitliche Distanz zum Schauplatz des Romans und zu seinen Protagonisten zusehends verschwindet. ... Ganz ohne belehrenden Beigeschmack." Ramona Lenz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.10.14

"Eine Geschichte vom Überleben." Christine Steffen, Neue Zürcher Zeitung Online, 01.10.14
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