Exodus

Die Revolution der Alten Welt

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medienprofile-Rezension

Die Bibel historisch vertieft: ein Ägyptologe reflektiert das Buch Exodus.
Das Buch Exodus, das zweite der fünf Bücher Mose, erzählt auf den ersten Blick von der Entstehung eines Volkes aus den Nachkommen Jakobs am Nil, von deren immer misslicher werdenden Lage und schließlich vom Auszug der Israeliten aus Ägypten unter Führung von Mose. Auch wenn Assmann die exegetische Deutung dieses Buches und v.a. den Monotheismus mit seiner Tendenz zum (wie er meint) Fanatismus sehr kritisch sieht, so steht doch auch für ihn fest, dass dieses biblische Buch nicht allein ein Dokument der Befreiungsgeschichte eines einzigen Volkes, sondern der Menschheit schlechthin ist. Darum auch der Untertitel: "Die Revolution der Alten Welt". Denn es war eine unvorstellbare Neuerung und zugleich höchste Form der Herrschaftskritik, dass nicht mehr ein König, sondern Gott selbst ein Volk in ein exklusives Liebesverhältnis bindet. Den Spuren und Folgen dieser Befreiungsgeschichte geht der Verfasser akribisch nach, sucht nach Anknüpfungspunkten in der Vorgeschichte wie in der Gegenwart, wobei letzterer sein eigentliches Interesse gilt; ist doch das Buch Exodus für Juden, Christen und Muslime gleichermaßen eine zentrale Urkunde ihres Glaubens. Empfehlenswert ist Assmanns Studie vor allem, um die kulturgeschichtlichen Hintergründe und Implikationen auszuleuchten, doch sollte man nicht übersehen, dass das volle Verständnis eines Textes nicht vom (vermeintlich) neutralen Standpunkt eines Historikers aus gewonnen werden kann, sondern ein Leben mit diesem Text, also den Glauben voraussetzt. - Für große Bestände.


Die Geschichte vom Auszug aus Ägypten ist eine der wirkmächtigsten Erzählungen der Menschheit. Sie steht für die Befreiung aus Sklaverei, aber auch für die Erfindung des Glaubens an den einen Gott. Jan Assmann verfolgt die Spuren der Exodus-Erzählung zurück bis ins Alte Ägypten und nach vorne bis ins 20. Jahrhundert. Er entfaltet eine neue Theorie des Monotheismus und zeigt, warum die Geschichte vom Auszug aus Ägypten auch die Gründungserzählung der modernen Welt ist.
Das Buch Exodus enthält Schlüsselszenen der Heilsgeschichte, die in Judentum, Christentum und Islam, aber auch in Kunst und Literatur eine vielfältige Wirkung entfaltet haben: von der Fron der Israeliten in Ägypten über die Offenbarung Gottes in einem brennenden Dornbusch, die zehn Plagen, die Stiftung des Passa-Festes und den Durchzug durchs Schilfmeer bis zum Empfang der Zehn Gebote und den Tanz ums goldene Kalb. Wann sind diese Geschichten entstanden? Welche ägyptischen und altorientalischen Parallelen oder
Wurzeln haben sie, und was an ihnen ist radikal anders und neu? Wer hat diese Erzählungen schließlich zu dem Buch Exodus, dem Gründungsdokument einer neuen Religion, verbunden? Jan Assmann geht diesen Fragen auf dem neuesten archäologischen und bibelwissenschaftlichen Forschungsstand nach. Er präzisiert seine viel diskutierte Monotheismus-Theorie und erklärt die revolutionären, weltgeschichtlichen Folgen des Auszugs aus Ägypten.

Jan Assmann ist Professor em. für Ägyptologie an der Universität Heidelberg und Professor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz.

"Assmanns grossartige Sätze - man möchte sie immerfort zitieren - schlagen gewaltige Schneisen ins Dunkel der altorientalistischen Geschichte."
Kathrin Meier-Rust, Neue Zürcher Zeitung, 28. Juni 2015
"Ein wahrlich gelehrtes Buch." Friedrich Wilhelm Graf, Frankfurter Rundschau, 05. Juni 2015 "Eines der wichtigsten Sachbücher des Frühjahrs." Stefan Nölke, MDR Figaro, 16. April 2015
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