Hitler

Biographie

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medienprofile-Rezension

Hitlers Aufstieg vom Gescheiterten zum Diktator mit absoluter Machtfülle.
Wie konnte aus einem Niemand, einem Gescheiterten, nach dem Ersten Weltkrieg ein Tyrann werden, der Millionen Menschen vernichtete und die Welt in ihren Grundfesten erschütterte? So lautet die Grundfrage jeder Hitler-Biografie. Der Zeithistoriker Peter Longerich fragt in seiner Darstellung nach der "politischen Figur" Hitler und danach, wie es ihm gelang, einen zumindest politisch uneingeschränkten Handlungsspielraum und beispiellose Machtfülle zu erlangen. Aus den Diskussionen unter Spezialisten wolle er durch seine Darstellung wieder herausführen, sagt Longerich, deswegen habe er in seiner Biografie versucht, die Forschung zu vielen Spezialgebieten zusammenzuführen. Für die Darstellung von Hitlers Werdegang und Aufstieg bezieht er daher die Ergebnisse neuer Detailforschung ein. So kann die Biografie zugleich als detailreiche Darstellung deutscher Geschichte zwischen dem Ende des Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gelesen werden. Gerade auch die frühen Jahre in München, in denen Hitler das Fundament für seine Machtbasis legte und sein politisches Programm formte, sind intensiv berücksichtigt. Gemäß dem zentralen Vorhaben der Biografie, den Grad der persönlichen Macht- und Entscheidungsfülle Hitlers zu analysieren, zeigt die Darstellung akribisch, wie diese Position aufgebaut wurde. Die Einheit von Führer und Volk sei zwar eine wichtige Säule der nationalsozialistischen Ideologie gewesen, doch so Longerichs These, Hitler sei in seiner Politik in den 30er oder 40er Jahren nicht mehr von der Zustimmung der Bevölkerung abhängig gewesen. Bis 1934 hatte Hitler ein Führungssystem entwickelt, das ihm ermöglichte, alle wichtigen Entscheidungen selbst zu treffen. Besonders interessant und im Rahmen einer Gesamtdarstellung so noch nicht berücksichtigt sind die Kapitel zu Hitlers Kirchenpolitik, die nach Longerichs Erkenntnissen eine wichtige Rolle für die zentrale Zielsetzung Hitlers spielte, "das deutsche Volk zu einer Kampfgemeinschaft" zu formen. Letztlich sei Hitler mit seiner Kirchenpolitik etwa 1937 "stecken geblieben" und habe die große Abrechnung mit den Kirchen auf die Zeit nach dem Kriegsende verschoben. - Eine kenntnisreiche Darstellung, die sich für sachliche Analyse entscheidet anstelle des großen historischen Erzählbogens.

Die große Hitler-Biographie. Eine Darstellung, die neue Maßstäbe setzt

Tyrann, Psychopath, Vollstrecker eines rassenideologischen »Programms« - oder gar charismatischer »Führer«, dem seine Anhänger »entgegengearbeitet« haben? Peter Longerich geht in seiner neuen Biographie über die bisherigen Hitler-Deutungen hinaus: Er entwirft das Bild eines Diktators, der weit mehr und viel aktiver als bisher angenommen in die unterschiedlichsten Politikbereiche persönlich eingriff. Und dabei nicht selten überraschend flexibel handelte.

Ob Außenpolitik und Kriegführung, Terror und Massenmord, Kirchenpolitik, Kulturfragen oder Alltagsleben der Deutschen - überall bestimmte Hitler, bis in Details hinein, die Politik des Regimes. Durch seine persönlichen Entscheidungen prägte er es auf eine Weise, die bislang unterschätzt wird. Konsequent zerschlug er Machtstrukturen, die ihn behinderten, und schuf stattdessen eine Führerdiktatur - in seiner schließlich fast grenzenlosen Macht war er
auf die Zustimmung der Bevölkerung nicht mehr angewiesen.

Diese Biographie rückt die Person Hitler und ihr Handeln in das Zentrum der Geschichte des Nationalsozialismus: Denn erst das Zusammenspiel der Kräfte, die Hitler bewegten, mit jenen, die er selbst in Bewegung setzte, lässt uns erkennen, was das »Dritte Reich« im Innersten zusammenhielt.

Ausstattung: mit Abbildungen

Longerich, PeterPeter Longerich, geboren 1955, lehrte als Professor für moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und war Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Von 2013 bis 2018 war er an der Universität der Bundeswehr in München tätig. Er war einer der beiden Sprecher des ersten unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags und Mitautor der Konzeption des Münchner NS-Dokumentationszentrums. Seine Bücher über die »Politik der Vernichtung« (1998) und ihre Resonanz in der deutschen Bevölkerung, »Davon haben wir nichts gewusst!« (2006), sind Standardwerke. Seine Biographien über »Heinrich Himmler« (2008), »Joseph Goebbels« (2010) und »Hitler« (2015) fanden weltweit Beachtung. Zuletzt erschienen: »Wannseekonferenz« (2016).

»Longerichs Buch bietet eine wichtige Korrektur unserer Vorstellung vom »Dritten Reich« und von seinem Herrn, weil es Hitler (...) als starken Diktator [zeichnet].« DIE ZEIT, Ulrich Herbert
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