Was Jesus wirklich gesagt hat

Eine Auferweckung

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medienprofile-Rezension

Was Jesus "wirklich" gesagt hat. Franz Alt zeichnet ein neues Jesus-Bild auf Grundlage einer - durch Rückübersetzung rekonstruierten - aramäischen Fassung der Evangelien.
Schon der Titel des Buches macht stutzig. Glaubt da ein Journalist, der bisher zwar ökologische Fragen behandelt hat, kaum aber durch fachkundige exegetische Arbeiten bekannt geworden ist, trotz aller wissenschaftlichen Bedenken zu wissen, was die "ipsissima verba Jesu", d. h. die wirklichen Worte Jesu sind? In der Tat geschieht das hier. Alt behauptet, dass mehr als die Hälfte aller Jesusworte im NT falsch übersetzt seien. Demnach hat Jesus nie gelehrt: "Und führe uns nicht in Versuchung", sondern "Lass retten uns in unserer Versuchung". Nie hat er das Wort vom Felsen an Petrus gerichtet und erst recht nicht den Päpsten damit eine große Vollmacht erteilt, sondern das Felsenwort wurde von Gott an Jesus gerichtet. Und: Christen werden erst nach mehreren Wiedergeburten ihr Heil finden. Und: Von der Jungfräulichkeit Mariens steht ursprünglich nichts in der Bibel. Und: Die überlieferten Eucharistieworte sind missverstanden. Und: Jesus ist nicht am Kreuz gestorben. Und, und, und ... Zugegebenermaßen klingen alle diese "neuen" Lehren für manche Leser/innen plausibel und entsprechen in manchen Punkten modernen Vorstellungen. Sie markieren auch einige theologische Probleme, die diskutabel sind. Aber darf man sie deshalb aus der Bibel entfernen? Muss es nicht Aufgabe der seriösen Bibelwissenschaften sein, die "schwierigen" Stellen historisch-kritisch zu erforschen und theologisch zu interpretieren, aber nicht, einfach zu behaupten, sie stünden nicht in unserer Bibel? Natürlich gibt Franz Alt Gründe für seine neuen Bibeldeutungen an. Er geht davon aus, dass unser NT in griechischer Sprache überliefert ist, Jesus aber Aramäisch gesprochen habe. Das griechisch geschriebene NT sei eine späte Übersetzung aus dem Aramäischen, in die sich Irrtümer, Fälschungen, dogmatische Korrekturen usw. eingeschlichen hätten. Erst wenn man das NT ins Aramäische rückübersetze, könne man sehen, was Jesus wirklich gesagt, getan und gedacht habe. Dann würden viele unverständliche Jesusworte wieder verständlich. Genau das habe der evangelische Theologe Günther Schwarz (1928-2009) getan. Jahrzehntelang habe er das Aramäische studiert und an der aramäischen Übersetzung des NT aus dem Griechischen gearbeitet. Dabei sind dann Übersetzungen wie die oben vorgestellten entstanden. Wir sollten uns nur noch auf Rückübersetzungen aus dem Aramäischen stützen, fordert Alt. - Es sei nicht bestritten, dass im Einzelfall der Rekurs aufs Aramäische nützlich sein kann. Aber man muss der ganzen Rückübersetzung gegenüber skeptisch bleiben, da sie in der Bibelwissenschaft nicht akzeptiert wurde und nirgends als seriöse Quelle anerkannt wurde. Tatsächlich erinnert der Vorschlag Alts an Zeiten, in denen man z.B. mit dem Schlagwort "Bibel-Babel" eine weitgehende Abhängigkeit der Bibel aus dem Babylonischen unterstellte oder später nach Entdeckung der Quellen aus Qumran wiederum eine andere Herkunft der Bibel meinte gefunden zu haben. Misstrauisch muss einen auch machen, dass alle aus dem Aramäischen stammenden Übersetzungen ziemlich genau dem heutigen Zeitempfinden entsprechen. Was Jesus da sagt, klingt so, als sei er unser Zeitgenosse. Was zu der Frage führt, ob hier nicht eher eine "Eisegese" vorliegt, d.h. ein "Hineinlesen in den biblischen Text", als eine "Exegese", d. h. ein "Herauslesen aus dem biblischen Text". Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Differenz zwischen dem, was Jesus wirklich gesagt hat, und der (vermeintlich) aramäischen Fassung bestehen bleiben, da kein Reporter aufgeschrieben und kein Mikrofon festgehalten hat, was Jesus "wirklich" gesagt hat. Alts Buch steht auch sonst nicht auf der Höhe heutiger Theologie. Was er z. B. über das Alte Testament sagt, verstößt gegen wichtige hermeneutische Prinzipien und ist oft von vorgestern. Jesus sah das Alte Testament als seine Bibel an, an der er kein Jota geändert wissen wollte. Für Katholische Öffentliche Büchereien keine empfehlenswerte Anschaffung.

Auf der Suche nach dem aramäischen Jesus - eine Wiederentdeckung

Viele Jesus-Worte sind falsch übersetzt. Jesu Muttersprache Aramäisch ist die entscheidende Hilfe zum wirklichen Verständnis seiner einzigartigen, fundamentalen Botschaft. »Weil vor 2.000 Jahren das Aramäische so weit von der Bibelsprache Griechisch entfernt war wie heute das Arabische vom Deutschen«, ist uns Jesus sehr widersprüchlich und unverständlich überliefert. In aber genau der Spur des echten aramäischen Jesus ist das neue Buch von Franz Alt ein Appell an alle, die Botschaft Jesu wieder lebendig zu machen. Wer den wahren Jesus kennenlernt, wird auch heute nicht an ihm vorbeikommen.

Die Botschaft Jesu: Feuer statt Asche!

»Konnten wir Jesus bisher gar nicht verstehen, weil er Aramäisch sprach? Jesus hat Vieles neu gedacht und noch mehr neu gemacht. Doch dieses Neue wurde im Laufe von 2.000 Jahren verschüttet und durch falsche Übersetzungen oder bewusste Fälschungen übertüncht und deshalb un
verständlich, ja geradezu pervertiert.«

»Die zunehmende Leere der Kirchen hängt wesentlich mit der Lehre der Kirchen zusammen. Die heutige kirchliche Lehre aber hat oft mit Jesu Lehre nichts mehr zu tun. Asche statt Feuer!«

»Den wirklichen Jesus finden wir in seiner Muttersprache. Deshalb sollte das Neue Testament endlich ins Aramäische rückübersetzt und dann in alle Sprachen der Welt neu übertragen werden. Es gilt, das geistige Eigentum Jesu wieder herzustellen. Dazu will dieses Buch anstiften.«

»Theologen aller Konfessionen, Christen aller Länder, einigt euch - endlich! Geht zur Quelle, zum 'aramäischen' Jesus.«

Franz Alt

Die Reanimierung einer über Jahrhunderte verfälschten BotschaftProvokation und Befreiung für viele Christen

Dr. Franz Alt, geboren 1938, Journalist und Buchautor, seit 1968 beim SWR, wo er 20 Jahre das Politmagazin Report Baden-Baden moderierte. Seit 1992 Leitung der Sendereihe »Zeitsprung« im SWF und seit 1997 des Magazins »Querdenker« in 3SAT. Franz Alt ist der am meisten ausgezeichnete deutsche Fernsehjournalist: Goldene Kamera, Bambi, Adolf-Grimme-Preis, Siebenpfeiffer-Preis, Ludwig-Thoma-Medaille, Deutscher und Europäischer Solarpreis, Welt-Windpreis, Menschenrechtspreise, Goldenes Löwenherz, Umweltpreis der Deutschen Wirtschaft, außergewöhnlichster Redner des Jahres u.v.a.
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