"Sommerregen der Liebe"

Goethe und Frau von Stein

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medienprofile-Rezension

Anhand von Liebesbriefen an Frau von Stein gezeichnetes Porträt des jungen Goethe während seiner Zeit am Weimarer Fürstenhof.
Braucht es ein weiteres Buch über Goethe? Interessant ist der Fokus auf ein stürmisches Jahrzehnt und eine Beziehung, die ganz aus Goethes Briefen abgeleitet wird. Im November 1775 trifft der 26-jährige Goethe in Weimar ein und macht es sich zur Aufgabe, den jungen Fürsten Carl August zu erziehen. Sofort verliebt er sich in die sieben Jahre ältere verheiratete Adlige Charlotte von Stein, Mutter mehrerer Kinder. - Sigrid Damm hat für ihr Buch, wie sie schreibt, alle 1700 Briefe Goethes an Frau von Stein zum ersten Mal chronologisch gelesen. Nach einem einleitenden Teil macht sie 233 ausgewählte Briefe, manchmal sind es nur kurze "Zettelgen", einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Beim Lesen der anspielungsreichen, enthusiastischen, oft aber auch belanglosen Mittelungen kann auf Dauer Langeweile aufkommen. Da ist es hilfreich, dass Damm sie in einem abschließenden Teil in erläuternde Texte einbettet. Dadurch entstehen zwar Redundanzen, doch sie verwandelt so die Kurznotizen zu "einem Lebens- und Liebesroman" über ein Jahrzehnt, in welchem Goethe seine literarische Produktion zugunsten von Regierungsgeschäften und einer großen Leidenschaft hintanstellte. - Ab mittleren Beständen.

Goethes Briefe an Charlotte von Stein gehören zu den schönsten Liebeszeugnissen der Weltliteratur - und sie sind intime Dokumente über Goethes erstes Jahrzehnt in Weimar, über das er sich lebenslang in Schweigen gehüllt hat.Rückhaltlos vertraut er der Geliebten alle seine Zweifel und Ängste an, berichtet von Erfolgen und Niederlagen sowohl seiner künstlerischen als auch seiner gesellschaftspolitischen Arbeit am Weimarer Fürstentum. Vor allem aber erzählen diese Briefe von seiner Leidenschaft für die unerreichbare Frau. Sigrid Damm hat die weit über tausend Briefe neu gelesen und wie stets akribisch recherchiert. Entstanden ist ein einzigartiges, umfassendes Porträt des jungen Goethe im Alter zwischen sechsundzwanzig und sechsunddreißig. Sigrid Damm leuchtet die Hintergründe dieser ungewöhnlichen Liebe zu der sieben Jahre älteren Frau aus. Sie erzählt von ihren hochfliegenden Illusionen, der zauberhaften Intimität, von Alltagsnähe, Heiterkeit, ihren Spannungen, Beglückungen und den
Ursachen des letztlich tragischen Scheiterns.

Damm, SigridSigrid Damm, in Gotha/Thüringen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Die Autorin ist Mitglied des P.E.N. und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, den Mörike- und den Fontane-Preis.

»... Sigrid Damm erzählt die Geschichte noch einmal, fakten- und zitatreich, nach ihrer Art fragend und zuhörend...« Gustav Seibt Süddeutsche Zeitung 20151216
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