Train Kids

Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur 2016. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2016, Kategorie Preis der Jugendlichen

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medienprofile-Rezension

Spannende, realitätsnahe Geschichte von fünf Jugendlichen, die versteckt auf Güterzügen durch Mexiko fahren, um illegal in die USA zu gelangen.
Fast 300.000 Migranten kommen jedes Jahr illegal über die Südgrenze Mexikos, um das Land versteckt auf Güterzügen zu durchqueren und illegal die USA zu erreichen und ihren Traum von einem sorgenfreien Leben ohne Armut zu verwirklichen. Viele Eltern lassen ihre Kinder zurück, die sich als Jugendliche dann oft auf den Weg zu ihnen machen, so wie die fünf Kinder aus dieser Geschichte, die der 15-jährige Miguel erzählt. Am Grenzfluss zwischen Guatemala und Mexiko trifft er den 16-jährigen Fernando, der die Reise schon einige Male versucht hat und immer wieder gescheitert ist, den Indio Emilio, Jaz, das als Junge verkleidete einzige Mädchen, und den 12-jährigen Angel, der eigentlich viel zu jung für diese gefährliche Reise ist, die sie zusammen zweieinhalbtausend Kilometer durch ganz Mexiko führt. Sie treffen auf Banditen, korrupte Polizisten, mörderische Verbrecher, geraten oft in Lebensgefahr, leiden unter Hitze, Kälte, Hunger, Durst, treffen aber manchmal auch auf hilfsbereite Menschen - und sie lernen vor allem, einander zu vertrauen. - Eine sehr aktuelle Geschichte über Migration, deren Mix aus Spannung, Verzweiflung, brutaler Realität sehr emotional, mitreißend und erschütternd, aber nie reißerisch erzählt wird. In einem Nachwort berichtet der Autor von seiner Recherche für dieses Buch, das Jugendliche ab 13 Jahren fesseln wird. Sehr empfohlen!



Stiftung Lesen-Rezension
Für den 14-jährigen Miguel liegt das kleine Dorf in den Bergen von Guatemala schon unendlich weit entfernt - dabei sind es erst ein paar Stunden, seitdem er aufgebrochen ist. Und jetzt steht eine große Entscheidung an: Wenn er den Fluss überquert, der die Grenze zu Mexiko bildet, dann befinden sich er und die anderen Jugendlichen, die zu seiner Schicksalsgemeinschaft gehören, im Krieg, in der Hölle, im Reich der Bestie. Zumindest, wenn man dem glaubt, was so erzählt wird. Doch selbst diese Berichte können die jungen Grenzgänger nicht wirklich auf das vorbereiten, was sie auf ihrer langen Reise in das Gelobte Land, die USA, erwartet. Miguel, Fernando, Emilio, Angel und Jazmina - die Train Kids - sind nach dem Grenzübertritt schlagartig Illegale: entrechtet, verfolgt, ständig in Lebensgefahr, bedroht von Menschenschmugglern, korrupten Polizisten und Banditen. Niemanden interessiert es, dass es hier um Kinder und Jugendliche geht, zwischen 11 und 16 Jahren, denn im Vordergrund steht die Gewalt, mit der auf der einen Seite um Profit, auf der anderen ums Überleben gekämpft wird. Trotzdem findet sich selbst in solchen Extremsituationen so etwas wie Freundschaft oder schlicht Menschlichkeit ... Das Buch entstand auf der Grundlage zahlreicher Gespräche, die der Autor mit echten Train Kids geführt hat: Jugendlichen, die versuchen, Mexiko auf Güterzügen zu durchqueren. Und deshalb ist diese Geschichte ebenso schonungslos wie wahrhaftig. Die Erlebnisse Miguels und seiner Gefährten lassen sich mit Sicherheit auf viele Migrationsschicksale übertragen und bieten einen sehr authentischen Einblick in die Flüchtlingsproblematik, die nicht nur auf der anderen Seite des Atlantiks brennend aktuell ist. Junge Leser (und nicht nur sie) werden anschließend einen anderen Blick auf Ereignisse haben, von denen sie täglich in den Nachrichten hören - denn hier bekommen nüchterne Zahlen ein menschliches Gesicht ... Ab ca. 13-14 Jahren.

Fernando hatte sie gewarnt: "Von hundert Leuten, die über den Fluss gehen, packen es gerade mal drei bis zur Grenze im Norden und einer schafft's rüber."Zu fünft brechen sie auf: Miguel, Fernando, Emilio, Jaz und Ángel. Die Jugendlichen haben sich erst vor Kurzem kennengelernt, aber sie haben ein gemeinsames Ziel - es über die Grenze in die USA zu schaffen. Wenn sie zusammenhalten, haben sie vielleicht eine Chance. Vor ihnen liegen mehr als zweieinhalbtausend Kilometer durch ganz Mexiko, die sie als blinde Passagiere auf Güterzügen zurücklegen. Doch nicht nur Hunger und Durst, Hitze und Kälte sind ihre Gegner. Auf den Zügen herrschen eigene Gesetze und unterwegs lauern zahlreiche Gefahren: Unfälle, Banditen, korrupte Polizisten, Drogenhändler und Menschenschmuggler. Werden sie ihr Ziel im Norden erreichen?- Nachwort mit Hintergrundinformationen und Fotos des Autors- Begleitmaterial zum Buch im Bereich "KiGa & Schule" auf www.gerstenberg-verlag.de

Dirk Reinhardt, Jahrgang 1963, studierte Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion war er bis 1994 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster tätig, anschließend arbeitete er als freier Journalist. 2009 erschien sein erstes Kinderbuch, dem bald weitere folgten. 2016 wurde er mit dem Friedrich Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur ausgezeichnet.

"In Zeiten, in denen sich Europa zur Festung ausbaut und sich Wohlgenährte gegen Flüchtlinge abschotten, bringt uns Dirk Reinhardt die Menschen hinter den Zahlen nahe. Verlässlich recherchierte Fakten, authentische Schicksale. Aufklärung im besten Sinne. Hochaktuell!" (Michaela Böhm, freie Journalistin, Frankfurt/Main. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 44/2015)
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