Wer wir sind

Roman , Von der Preisträgerin des Heinrich-Mann-Preises für Essayistik

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 Borromäusverein e.V.
"Sind wir noch Familie?", so fragt Lena Goreliks Mutter häufig ihre Tochter, die sie viel zu selten sieht. Als 11-jähriges Mädchen ist die bekannte Autorin mit ihrer Familie wegen antisemitischer Anfeindungen von St. Petersburg nach Deutschland ins Schwäbische gezogen. Sie musste die ihr bisher bekannte Welt zurücklassen, die Freundinnen und den geliebten Hund. In ihrem Roman versucht sie der Frage nachzugehen, wer sie sind und so schlägt sie den Bogen von ihren Urgroßeltern bis in die Gegenwart. Der Alltag im Übergangslager für Aussiedler hinter Stacheldraht hat das Mädchen stark geprägt. Die Eltern, beide Ingenieure, müssen die Familie mit unterbezahlten Jobs über Wasser halten. Der Wunsch des Mädchens, zu sein wie die anderen Kinder, die Scham über die Eltern, welche die deutsche Sprache nicht beherrschen, wetteifern mit einem schlechten Gewissen und der Liebe zu den Eltern. - Gorelik schildert in ihrem autobiografischen Roman eindrücklich ihre unterschiedliche Kindheit in Russland und Deutschland, sowie den Alltag mit ihren Kindern. Gleichzeitig stößt sie uns auf die eigene Familiengeschichte. Die Frage nach unserer Prägung, nach den Menschen, die uns wichtig sind, begleitet die Leser/-innen auch noch nach Beendigung der Lektüre. Ein nachdenkenswerter Roman für alle Bestände. Susanne Emschermann

(medienprofile-Rezension; ausgezeichnet vom Borromäusverein e.V. als Roman des Monats Juli/August 2021)
 


Sankt Petersburg/Ludwigsburg 1992. Ein Mädchen reist mit den Eltern, der Großmutter und ihrem Bruder nach Deutschland aus, in die Freiheit. Was sie dafür zurücklässt, sind ihre geliebte Hündin Asta, die Märchen-Telefonnummer und fast alles, was sie mit Djeduschka, Opa, verbindet - letztlich ihre Kindheit. Im Westen merkt die Elfjährige, dass sie jetzt eine andere und «die Fremde» ist. Ein Flüchtlingskind im selbstgeschneiderten Parka, das die Wörter so komisch ausspricht, dass andere lachen. Auch für die Eltern ist es schwer, im Sehnsuchtswesten wächst ihre russische Nostalgie; und die stolze Großmutter, die mal einen Betrieb leitete, ist hier einfach eine alte Frau ohne Sprache. Das erst fremde Deutsch kann dem Mädchen helfen - beim Erwachsenwerden, bei der Eroberung jenes erhofften Lebens. Aber die Vorstellungen, was Freiheit ist, was sie erlaubt, unterscheiden sich zwischen Eltern und Tochter immer mehr. Vor allem, als sie selbst eine Familie gründet und Entscheidungen tref
fen muss.

Ein autobiographischer Roman, der zeigt, dass die Identität gerade im Zwiespalt zwischen Stolz und Scham, Eigensinn und Anpassung, Fremdsein und allem Dazwischen stark wird. «Wer wir sind» erzählt, wie eine Frau zu sich findet - und wer wir im heutigen Deutschland sind.

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland. Ihr Roman «Hochzeit in Jerusalem» (2007) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der vielgelobte Roman «Mehr Schwarz als Lila» (2017) für den Deutschen Jugendbuchpreis. Regelmäßig schreibt Lena Gorelik Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, u.a. für die «Süddeutsche Zeitung» oder «Die Zeit». Sie lebt in München.

Ein herrlich poetisches Werk. Nora Gantenbrink SPIEGEL plus 20210626
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