Mein Auschwitz

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medienprofile-Rezension

Erinnerungen und Überlegungen des ehemaligen polnischen Außenministers über seine Zeit als Häftling in Auschwitz.
"O Erde, deck mein Blut nicht zu und ohne Ruhstatt sei mein Hilfeschrei!" (Hi 16,18) - Mit diesem Zitat aus seiner Rede anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.01.2005 beendet Wladyslaw Bartoszewski (geb. 1922), ehemaliger Auschwitz-Häftling und polnischer Außenminister, sein erschütterndes Buch, das seine eigenen Erfahrungen sowie für ihn wichtige Texte verschiedener Autoren enthält. Die Erinnerungen an seine Zeit als Häftling (22.9.1940 bis 8.4.1941) und als Untergrundkämpfer machen deshalb so betroffen, weil sie in persönlichen Gesprächen aufgefrischt werden, in denen durch gezielte Fragen das grauenvolle Geschehen nicht nur geschildert - Bartoszewski verfasste kurz nach seiner Entlassung bereits einen Bericht -, sondern auch analysiert und reflektiert wird. Wie konnte man trotz Hunger, Kälte, Prügel, Strafmaßnahmen etc. überleben? Sich ducken, nicht auffallen? Widerstand leisten? Freimütig bekennt Bartoszewski, dass er sich zu keiner Zeit heldenhaft verhalten habe, er wollte kein Märtyrer, er "wollte ein normaler, anständiger Mensch sein". Diese Maxime - gestützt auf seinen Glauben an die Existenz Gottes - begleitet ihn auch während seiner Zeit im Untergrund als Mitglied der Polnischen Heimatarmee und während der sechs Jahre in kommunistischen Gefängnissen. Die anschließenden Texte ergänzen bzw. belegen Bartoszewskis Erfahrungen in Auschwitz. - Ein absolutes Muss!

Wladyslaw Bartoszewski, ehemaliger polnischer Außenminister, Untergrundkämpfer der Polnischen Heimatarmee und Häftling in Auschwitz, berichtet so offen und detailliert wie nie zuvor über seine Zeit in der Hölle des Konzentrationslagers.Am 22. September 1940 kam mit über 5.000 anderen Häftlingen auch der achtzehnjährige Wladyslaw Bartoszewski nach Auschwitz und musste vom Lagerkommandanten hören, dass "der Kamin der einzige Weg ins Freie" sei. Der mit der Nummer 4427 gekennzeichnete Sohn eines Bankbeamten geriet an einen Ort, an dem man, wie er selbst sagt, aufhörte, "zu erörtern, ob es schrecklich und inhuman ist, geschlagen zu werden. In unserem Verständnis waren konkrete Dinge wichtiger: Auf die Fresse oder in die Nieren?"Im Gespräch mit Piotr M. A. Cywinski, Direktor des Museums Auschwitz-Birkenau, und dem Journalisten Marek Zajac erinnert sich der Jahrhundertzeuge Bartoszewski an die Anfangszeit des Lagers, an den unerträglichen Alltag, an Leidensgenossen und Täter.Darüber hin
aus enthält das Buch Erstübersetzungen von teils noch im Untergrund publizierten polnischen Broschüren über Auschwitz aus den 1940er Jahren und eindringliche literarische Schilderungen, die Wladyslaw Bartoszewski persönlich ausgewählt hat. Sie stützen sich auf den Bericht, den Bartoszewski selbst unmittelbar nach seiner Entlassung aus Auschwitz gab.

Wladyslaw Bartoszewski, geb. 1922, ist Staatssekretär im polnischen Außenministerium und polnischer Außenminister a.D.
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