Finale Berlin

Roman. Nachw. v. Fritz Raddatz

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medienprofile-Rezension

Dokumentarischer Roman über die letzten Kriegstage im April 1945 in Berlin.
Mitte April 1945 sucht der 22-jährige desertierte Frontsoldat Joachim Lassehn verzweifelt ein Versteck in Berlin. Durch Zufall landet er in einer Kneipe, die der konspirative Treffpunkt einer kleinen Widerstandsgruppe ist, zu der unter anderen ein Arzt und ein untergetauchter Gewerkschafter gehören. Durch Sabotageakte soll das Ende des Krieges beschleunigt werden. Doch die SS ist der Gruppe auf den Fersen und bei zwei Konfrontationen erschießt Lassehn einen Blockwart und ein anderes Mal ein besonders grausames Mitglied der Gestapo und rettet damit die Frau des Gewerkschafters. Bis die russischen Truppen die Stadt völlig in ihrer Gewalt haben, gibt es noch unzählige Opfer. - In diesem Roman geht es um die doppelte Zerstörung Deutschlands am Ende der NS-Gewaltherrschaft, den äußeren und inneren Verfall. Immer wieder werden in die Handlung, die gelegentlich etwas thrillerhaft und ganz selten auch etwas pathetisch dargestellt ist, die himmelschreienden Lügenverlautbarungen der Nazi-Barbaren in Originaltexten eingestreut. Und immer wieder gibt es genug Landser, Hitlerjungen und Volkssturmmänner, die der unglaublichen Lügenpropaganda bis zuletzt glauben. - Der Autor hat den eindrucksvollen, ehrlichen und vielfach bedrückenden Roman gleich nach Kriegsende geschrieben und 1947 wurde er erstmals verlegt. Nun gibt es 70 Jahre nach Kriegsende eine Neuauflage. Der Roman, ein erster Bestseller der Nachkriegszeit, ist ein Zeitdokument erster Güte und es ist zu hoffen, dass die Geschichte wieder viele Leser findet.

April 1945, die letzten Tage der Reichshauptstadt Berlin: Während die Bomben fallen, verteidigt das letzte militärische Aufgebot die Nazi-Herrschaft. In den Flüchtlingskolonnen und unter den sich auflösenden deutschen Heereseinheiten fahnden Sicherheitsdienst und Gestapo immer noch nach Juden, Oppositionellen und Deserteuren. Das Misstrauen der Menschen untereinander ist groß: Jeder könnte ein Verräter sein. Inmitten des Chaos sucht der junge Soldat Joachim Lassehn verzweifelt ein Versteck. Friedrich Wiegand, ein im KZ gefolterter Gewerkschafter, versucht durch Sabotageakte das Kriegsende zu beschleunigen. Der Arzt Walter Böttcher hilft Untergetauchten, in der Illegalität zu überleben. Und die Kneipe von Oskar Klose ist der konspirative Treffpunkt einer kleinen Widerstandsgruppe, der die SS auf der Spur ist. In seinem großen Roman FINALE BERLIN, einem der ersten Bestseller der Nachkriegszeit, verfolgt Heinz Rein das packende Schicksal einer kleinen Widerstandsgruppe und lässt den
Leser die Atmosphäre im untergehenden Nazi-Reich miterleben.

Rein, Heinz
Heinz Rein, 1906 in Berlin geboren, arbeitete in den 1920er Jahren als Bankangestellter und Sportjournalist. 1933 wurde der politisch links engagierte Autor arbeitslos, die nationalsozialistischen Machthaber legten ihm ein Schreibverbot auf, Rein befand sich zeitweise in Gestapohaft. Nach 1945 war er Literaturreferent in der deutschen Verwaltung der sowjetischen Besatzungszone. Später lebte er als freier Schriftsteller in der DDR. Nach dem Bruch mit der SED in den frühen fünfziger Jahren zog er nach Baden-Baden, wo er 1991 starb.
Raddatz, Fritz J.
Fritz J. Raddatz, geboren 1931 in Berlin, war freier Autor, Essayist und Publizist und einer der bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Von 1960 bis 1969 war er Cheflektor im Rowohlt Verlag, von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT. Herausgeber von Tucholskys Gesammelten Werken und Autor zahlreicher Romane, Erzählungen, Biografien und Essays.

»Eine großartige Wiederentdeckung im richtigen Moment.« Sigrid Löffler, Deutschlandradio Kultur »Dieser Roman ist ein Schmöker, in dem man sich sofort festliest, und er ist zugleich ein bewegendes Zeitdokument, dem man entnehmen kann, was geschehen ist (...).« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung »Wie Hans Falladas Weltbestseller Jeder stirbt für sich allein ist Heinz Reins Finale Berlin eine große Wiederentdeckung.« Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung »Heinz Reins Roman Finale Berlin ist ein epochales Dokument und eine zwingende Wiederentdeckung (...) Als echter Poltithriller und 'Page-Turner' entfaltet er einen ungeheuren Sog (...).« Katrin Hillgruber, Frankfurter Rundschau »Gerade das seltsam Ungestalte an seinem Buch, das ohne Rücksicht auf Dramaturgie Erzählung, Dokument und Debatte nebeneinanderstellt, vermittelt einen nachhaltigen Eindruck (...).« Katharina Döbler, RBB Kulturradio »Ein packender Reportageroman im authentischen Ton des Zeitzeugen, der die Auge
n nicht verschließen will. (...) Das Buch fesselt als wutschnaubendes Bekenntnis eines Antifaschisten (...).« Sven Ahnert, ORF Ö1, Ex Libris »Ein sehr wertvolles Stück Aufklärung mit fast dokumentarischem Charakter. (...) Eine wichtige Wiederentdeckung.« Ruth Fühner, BR2, Diwan »Aus dieser Zeit gibt es, so minutiös, (...) eben nicht so viel (...). Es hatten wenige die Geistesgegenwart wie Heinz Rein, auch mitzuschreiben.« Ursula März, SWR2, Forum Buch »Dieses Buch ist eine Neuentdeckung. Und ein Ereignis. Ein Buch, dessen Story noch qualmt. Dessen Stoff noch Gegenwart ist.« Mitteldeutsche Zeitung »Ein Buch voller Risse und Schründe wie die Zeit, (...) roh, direkt und atemlos (...). Ein großes Buch, das zu Recht der Vergessenheit entrissen worden ist.« Claus-Ulrich Bielefeld, Die literarische Welt »Man muss dieses zwischen Dokument und Kolportage changierende Buch lesen, um die ganze Wucht und Grausamkeit jener Wochen zu begreifen." Christian Schröder, Der Tagesspiegel »Einer
der ersten Bestseller im Nachkriegsdeutschland« Rote Fahne »Reins Erzählstil ist temporeich, oft gleichsam atemlos, von einer bildkräftigen, nichts beschönigenden Sprachgewalt, die in ihrer apokalyptischen Drastik dem Expressionismus verpflichtet ist.« Susanne Mittag, Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte
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