Das Halsband der Tauben

Roman

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In einer Gasse in Mekkas Altstadt wird eine unbekannte Tote gefunden, nackt, mit entstelltem Gesicht. Die Bewohner sind in Aufruhr, und allmählich kommen verborgene Geheimnisse an den Tag: verbotene Liebesbeziehungen, Familientragödien, aber auch zwielichtige Geschäfte inmitten dieser aufgewühlten Stadt, in der religiöse Tradition und brutale Spekulation aufeinanderprallen. Inspektor Nassir wird mit der Untersuchung beauftragt. Er taucht ein in die Lebensgeschichten von zwei vermissten Frauen, die an den Hindernissen ihrer Umgebung zerbrochen sind. Bald stößt er auf bedrohliche Mächte: Korruption und Immobilienprojekte bedrohen die alte, ehrwürdige, heilige Stadt Mekka.

Raja Alems Mekka ist ein Ort der Gegensätze: aufrichtig und bestechlich, reich und arm, sündig und rein. Geschichte, Gegenwart und Fantasie vereinigen sich zum Lebensbild einer Stadt, die so in der Literatur noch nie beschrieben wurde.

Prize for Arabic Fiction (Arab Booker) 201
1

Auf Platz 1 der Weltempfänger-Bestenliste (Dez. 2013)

Alem, Raja
Raja Alem, geboren 1970 in Mekka, studierte Englische Literatur in Dschidda, Saudi-Arabien, und hat Romane, Theaterstücke sowie Kurzgeschichten publiziert. Sie hat für ihr Werk zahlreiche Preise erhalten, darunter den renommierten International Prize for Arabic Fiction (Arabic Booker) für den Roman Das Halsband der Tauben. 2014 wurde sie mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Raja Alem lebt in Dschidda und Paris.
Fähndrich, Hartmut
Hartmut Fähndrich, geboren 1944 in Tübingen, ist seit 1978 Lehrbeauftragter für Arabisch und Islamwissenschaften an der ETH Zürich. Neben seiner Übersetzertätigkeit arbeitet er auch als Herausgeber und Publizist. Wegen seiner Verdienste um die Übersetzung arabischer Literatur erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Hieronymus-Ring des VdÜ, 2004 den Übersetzerpreis der Arabischen Liga, 2005 den Anerkennungspreis des Großen Literaturpreises des Kantons Bern und 2016 den Spezialpreis Übersetzung der Schweizer Literaturpreise. 2018 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Sheikh-Hamad-Preis für Übersetzung und Kulturaustausch ausgezeichnet.

»Raja Alems Roman Das Halsband der Tauben bietet eine radikale Verwerfung der patriarchalischen Zwangsordnung und zudem eine Studie über die weibliche Körperlichkeit in der islamisch geprägten Gesellschaft. Überwältigend gut erzählt, atmosphärisch dicht, sinnlich und gescheit. Auf grandiose Weise verwebt Raja Alem alte Mythen und neue Dokumente, changiert sie zwischen Traum und Wirklichkeit, einmal schlägt sie Märchentöne an, dann wiederum formuliert sie mit unerbittlicher satirischer Schärfe. Sie erzählt von einem Kriminalfall der Gegenwart und breitet zugleich die 1400-jährige Geschichte von Mekka aus, einer Stadt, die den Muslimen heilig ist und in der doch die Korruption blüht, der Immobilienboom die alten Viertel zerstört hat und mit dem frommen Tourismus ungeheure Geschäfte gemacht werden. So führt der Roman aus der Gasse der Armen in die Kreise der Immobilienmillionäre, die in Madrid ihre Zweitwohnsitze haben und ihren Frauen dort ein prassendes, jedoch streng überwachtes L
eben finanzieren. Was für ein großartiger Roman! Ihn nicht zu lesen ist ein schweres Versäumnis.« Karl-Markus Gauß Die Presse
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