Der Fluch der bösen Tat

Das Scheitern des Westens im Orient , Das Vermächtnis des großen Journalisten und »Welterklärers«

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medienprofile-Rezension

Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Krisen im Vorderen Orient.
In seinem letzten Buch behandelt der 2014 verstorbene Journalist die Beziehungen des Westens zum Orient und geht auf die Fehler ein, die die westliche Politik aus seiner Sicht in den letzten Jahrzehnten zu verantworten hat. Immer wieder greift er dabei auf die Geschichte - etwa Syriens und des Irak - zurück, und bringt jede Menge persönlicher Erfahrungen ein. Im Fokus hat Scholl-Latour aber auch die Türkei und Russland, die mit diesem Erdteil eng verzahnt sind. Wie in seinen früheren Büchern kann sich Scholl-Latour bei seinen Schilderungen auf ein breites Wissen und persönliche Begegnungen stützen. Umso bedauerlicher ist es, dass der Autor an manchen Stellen zu Rundumschlägen gegen Europa und die USA ausholt. Mit Kritik am Westen hält er nicht hinter dem Berg, bis hin zu dem pauschalen Vorwurf, dass die westlichen Medien ferngesteuert seien, während er viel Verständnis für die autokratischen Regime Russlands und Chinas aufbringt.


Alle reden vom NSA-Skandal, doch nicht minder skandalös ist die von westlichen Geheimdiensten gesteuerte Desinformation zur Lage in Syrien und anderen Ländern des Vorderen Orients. Wie keine zweite ist diese Region gebeutelt durch jahrzehntelange politische und militärische Interventionen des Westens, die allesamt mehr Fluch als Segen waren. Eindringlich schildert Peter Scholl-Latour, dem diese Länder seit sechzig Jahren vertraut sind und die er erst jüngst wieder bereist hat, das Durcheinander ethnischer, religiöser und ideologischer Konflikte, die die Völker zwischen Levante und Golf nicht zur Ruhe kommen lassen.

Es gärt und brodelt überall: Syrien versinkt im blutigen Bürgerkrieg aller gegen alle, in der Türkei ringen islamistische und säkulare Kräfte um die Vormacht. Der Atomkonflikt zwischen Iran und Israel schwelt weiter, die Einmischung iranischer Schiiten wie saudischer Wahabiten in die Konflikte der Region nimmt zu. Ägypten ist in Daueraufruhr, und auch am Nord
rand dieser unruhigen Weltgegend, im Kaukasus und in der Ukraine, ist die Lage explosiv. Mit der ihm eigenen Unbestechlichkeit beleuchtet Peter Scholl- Latour diese unselige Weltregion, über der ein Fluch zu liegen scheint.

Scholl-Latour, PeterPeter Scholl-Latour, geboren 1924 in Bochum. Promotion an der Sorbonne in Paris in den Sciences Politiques, Diplom an der Libanesischen Universität in Beirut in Arabistik und Islamkunde. Er war in vielfältigen Funktionen als Journalist und Publizist tätig, unter anderem als ARD-Korrespondent in Afrika und Indochina, als ARD- und ZDF-Studioleiter in Paris, als Programmdirektor des WDR-Fernsehens, als Chefredakteur und Herausgeber des STERN und als Vorstandsmitglied von Gruner + Jahr. Seine TV-Sendungen erreichten höchste Einschaltquoten, seine Bücher haben ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Sachbuchautor gemacht. Zuletzt erschienen bei Propyläen »Die Welt aus den Fugen« (2012) und "Der Fluch der bösen Tat" (2014). Peter Scholl-Latour verstarb am 16. August 2014.

"Das Buch ist ein tiefgründiges "Vermächtnis eines grossen Welterklärers"" Wolfgang Taus Neue Zürcher Zeitung 20141127
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