Die Farbe Rot

Ursprünge und Geschichte des Kommunismus

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"Du schließt die Augen und schaust in die Sonne, und durch deine Lider hindurch siehst du die Farbe deines Blutes - ein Karminrot. Dies ist die Farbe deiner leiblichen Existenz. Grün ist die Farbe der äußeren Vegetation. Gelb ist die Farbe der Sonne. Blau ist der Himmel über dir."

Mit diesen Sätzen beginnt Gerd Koenen seine epische Geschichte des Kommunismus, die von der alten in die moderne Welt und bis heute reicht. In seiner meisterhaften Darstellung holt er den Kommunismus aus dem Reich der reinen «Ideen» auf den Boden der wirklichen menschlichen Geschichte zurück. Er macht auf neue Weise plausibel, warum Marxismus, Sozialismus und Kommunismus eine naheliegende Antwort auf die vom modernen Kapitalismus erzeugten Umwälzungen waren - aber ebenso, wie und weshalb der «Kommunismus» als politisches System in Russland wie in China und anderswo in Terror und Paranoia endete.

Gerd Koenen schildert in seinem großen Buch die Geschichte des Kommunismus als untrennb
aren Teil der Entwicklung menschlicher Gesellschaften. Weit entfernt, nur eine exzentrische Idee des 19. Jahrhunderts zu sein, hat der Kommunismus tiefe Wurzeln in den religiösen Erzählungen, philosophischen Lehren, gelebten Sozialformen oder literarischen Utopien, gerade auch Europas. Marx war der erste, der im Moment des Durchbruchs eines industriellen Kapitalismus die darin schlummernden neuen Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Höherentwicklung und zugleich einer maßlosen menschlichen Degradation zusammengedacht hat. Das im "Kommunistischen Manifest" formulierte Postulat einer "Assoziation, worin die freie Entwicklung eines Jeden die Bedingung der freien Entfaltung Aller" wäre, beschreibt bis heute gültig, wie weit wir von einer menschenwürdigen Gesellschaft entfernt sind. In der Katastrophe des Ersten Weltkriegs trennten sich die Wege eines emanzipativen, aber geschwächten westlichen Sozialismus und eines vom Führer der russischen Bolschewiki, Lenin, ideologisch und prakti
sch völlig neu formatierten, machtvoll agierenden "Kommunismus" des 20. Jahrhunderts. Gerd Koenen analysiert als Erzähler mit großem Atem die Stationen dieser gewaltigen Geschichte, in der Humanismus und Terror, Kunst und Propaganda, Aufbau und Abbruch, Sieg und Niederlage so nahe beieinander gelegen haben wie nirgends sonst. Und die Metamorphosen seit 1989, allen voran Chinas, stellen viele Fragen noch einmal ganz neu.

Gerd Koenen ist Historiker und Publizist. Er war bis 1982 ein führendes Mitglied des KBW, danach u. a. Redakteur der Zeitschrift "Pflasterstrand" und Mitarbeiter von Lew Kopelew. Seine Bücher Utopie der Säuberung, Das rote Jahrzehnt und Vesper, Ensslin, Baader waren Bestseller. 2007 erhielt er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

"Ein großer Wurf, anschaulich im Detail, thesenstark, brillant im Stil und frei von Romantik." Matthias Dusini, Falter, 25. Oktober 2017 "Mit großer Belesenheit und analytischer Schärfe beschreibt Gerd Koenen kommunistische Utopien und Theorien von Platon über Urchristentum, Reformationszeit, Französische Revolution bis zum China der Gegenwart (...) Nicht-Fachleute aller Länder - lest dieses Buch."
Petra Kriszat,Allgemeine Zeitung Mainz, 21. Okotber 2017 "Eine höchst lebhafte Erzählung."
Dieter Sattler, Frankfurter Neue Presse, 19. Oktober 2017 "Koenen zerlegt Klischees und verkompliziert Vorgänge - eben weil sie nicht monokausal sind."
Thorsten Giersch, Handelsblatt online, 13. Oktober 2017 "Eine brillant erzählte, augenöffnende Geschichte des Kommunismus."
Die ZEIT, 5. Oktober 2017 "Faszinierendes und furchtbares, enorm fakten- und detailreiches Panorama - ein Buch für viele Jahre" Bernhard Schulz, Tagesspiegel, 1. Oktober 2017 "Eine anregende und bisweilen aufregende Ideengesc
hichte." Jaqueline Boysen, Deutschlandfunk Kultur, 30. September 2017 "Koenen hat eine große Fähigkeit, auf den ausgetretenen Pfaden (...) eine Fülle von Beobachtungen auszubreiten, denen man sonst nicht begegnet."
Herfried Münkler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. September 2017 "Das 1000 Seiten starke Werk kann als Summe und Höhepunkt von Gerd Koenens bisherigen Forschungen gelten - und bietet reichlich Diskussionsstoff." Stefan Nölke, MDR, 23. September 2017 "Eine reiche Fundgrube von Beobachtungen und Fragestellungen, die dazu anregen, die Natur des Kommunismus von Grund auf neu zu überdenken."
Richard Herzinger, Die WELT, 22. September 2017

"Gerd Koenen ergründet den Weltkommunismus als Ideengeschichte von Marx bis Mao."
Hannes Schwenger, Tagesspiegel, 20. September 2017

"Wer Gerd Koenens archäologische Tiefenbohrungen nachvollzogen hat, kann die Welt nicht mehr ganz so sehen wie zuvor."
Mark Siemons, Der SPIEGEL, 16. September 2017
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