Schneeflockensommer

Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016

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medienprofile-Rezension

Marie durchlebt ein böses "Märchen".
Die vierzehnjährige Marie wurde jahrelang von ihrer jüngeren Schwester drangsaliert und angeschwärzt und darauf hin von ihrer Mutter ständig ungerechtfertigt brutal bestraft. Eines Tages rastet sie aus und verletzt dabei ihre Schwester lebensbedrohlich. Entsetzt über sich selbst und voll panischer Angst vor der folgenden Bestrafung flieht sie aus ihrem Dorf. - Diese Vorgeschichte erfährt man erst auf den letzten Seiten des Buchs. - Marie kommt in einer einsamen Hütte bei einer verwahrlosten schrulligen Frau unter und versucht hier ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Die Geschichte ist zwar leicht zu lesen, aber nur schwer zu verstehen. Das zunächst unverständliche Verhalten von Marie, der Zwiespalt zwischen den fast mittelalterlichen Verhältnissen in der Waldhütte und der Jetztzeit und die spröde Erzählweise verlangen von den jungen Lesern ziemliche Beharrlichkeit und Konzentration, um das Ende der Geschichte (den Anfang) zu erfahren. Für geübte Leseratten ab 14 Jahren ist das Buch aber dennoch zu empfehlen.

Wenn einen auch im Hochsommer fröstelt ..."Da rannte die Pechmarie. Aber so weit sie auch rannte, das Blut blieb an ihr kleben ..." - es ist eine Schuld, die Marie antreibt. Eine Schuld, so groß, so unbewältigbar, dass Weglaufen die einzige Möglichkeit scheint. Eine Schuld, die das 14-jährige Mädchen in eine Waldhütte und damit in die Hände der "Eisen-Berta" scheucht. Eine ruppige, alte Frau, die im Wald, abseits des nahegelegenen Dorfes lebt. Die das hungrige Mädchen aufnimmt, solange sie verschiedene Arbeiten verrichten würde.Fast einen ganzen Sommer lang bleibt Marie hier, lernt neben der Alten auch Linus und Flora aus dem Dorf kennen. Flüchtet aus ihrer eigenen Geschichte in die Geschichten der anderen, in die Geschichten einer Dorfgemeinschaft. Doch so sehr sie es auch zuzudecken versucht, das Schuldgefühl dringt immer wieder durch. Jagt ihr selbst im heißesten Hochsommer ein Frösteln über den Rücken, lässt in der Hitze Schneeflocken tanzen. Marie weiß, ewig kann sie sich nic
ht im Wald verstecken ... Es ist ein ganz besonderer Jugendroman, den die Linzer Jungautorin Barbara Schinko hier vorlegt. Gekonnt parallelisiert sie Maries Bewältigungsgeschichte mit Motiven und Elementen aus verschiedenen Märchen, spielt damit und interpretiert sie neu. Ein ganz neues Genre jugendliterarischen Erzählens.Tipps:originelle und innovative Vermischung eines Coming-of-Age-Themas mit märchenhaften Elementenspannend und sprachgewaltig erzählt, mit originellen Figuren und heimatlichen SchauplätzenBarbara Schinko - eine neue Entdeckung in der österreichischen JugendromanszeneAuszeichnungen:2016: Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis2016: Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien

BARBARA SCHINKO - es war einmal ein Mädchen (geb. 1980), das in Oberösterreich zwischen Bücherbergen aufwuchs. Die Welten in ihrem Kopf begleiteten sie durchs Studium der internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Eisenstadt, Dublin und Prag. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Linz. Ihr Königreich ist ihr geliebter Hängesessel auf dem Balkon.
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