Unter der Hand

Roman

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medienprofile-Rezension

Mit viel Sprachwitz und galligem Humor erzählt die 50-jährige Minna, wie sie ihren Depressionen als "Glücksmissionarin" zu entkommen versucht.
Zwei Monate zu früh auf die Welt gekommen und im "Brutkasten" von Nonnen versorgt, leidet Minna ihr Leben lang unter einer zu dünnen Haut und Bindungsängsten. Nach einem Selbstmordversuch erholt sich die Fünfzigjährige in einem Hotel in der Toskana und trifft dort auf einen Mäzen, der sie in ihrer prekären finanziellen Situation unterstützen will: Sie solle schreiben, was sie will, und gesund werden. Nach der Reha zurück in München, versucht sie sich als "Glücksmissionarin", kümmert sich um ihren Nachhilfeschüler Parwiz, der aus dem Iran stammt, und um die über achtzig Jahre alte Ostpreußin Lotte, die sie an ihre Großmutter erinnert. Schreibend reflektiert sie mal ironisch, mal zynisch die Ereignisse ihres bisherigen Lebens und erzählt mit viel Wortwitz von den Begegnungen und Geschehnissen des Tages. Sie bringt tatsächlich so etwas wie Glück in das nur noch kurze Leben von Lotte und verliebt sich in einen Kollegen. - In ihrem Märchen oder Schelmenroman erzählt Dagmar Leupold mit großem Einfühlungsvermögen aus dem Leben der Protagonistin, sie spielt mit den Worten und lässt dadurch viele geschichtliche Assoziationen zu. Für literarisch Interessierte sehr zu empfehlen! (Nominiert für den Deutschen Buchpreis)

Eine Geschichte vom schönen Glück erzählt Dagmar Leupold in ihrem neuen Roman. Er handelt von den hellen und den dunklen Seiten des Menschlichen und von einer seltsamen 'Schwarzarbeit': Ein italienischer Mäzen ermöglicht es einer Frau namens Minna, zu schreiben. Allerdings ist an seinen Auftrag eine ungewöhnliche Bedingung gebunden: Sie soll den Menschen Freude bringen. Ist es ein Märchen, das hier erzählt wird, ist es die reine Wahrheit, ist es beides? Der Roman ist Literatur auf der Höhe ihrer Möglichkeiten: Raffiniert und doppelbödig werden hier Wirklichkeit und Erfindung ineinander gewoben. Als Minna einer alten, aus Ostpreußen stammenden Dame begegnet, beginnt sich ein Beziehungskarussell zu drehen, bei dem Vergangenheit und Gegenwart durcheinandergewirbelt scheinen und der Glanz früherer und ferner Zeiten sich ins heutige München mischt. Einmal mehr zeigt sich, dass das Leben ein Kreislauf aus Geburt und Tod ist. Als Frühchen ist Minna auf die Welt gekommen, und auch ihr End
e, ob wahr oder erfunden, lässt nicht allzu lange auf sich warten. In aller Abgründigkeit führt 'Unter der Hand' nach Utopia und wieder zurück. An ein Ziel, das es wirklich gibt: Schwarzort.

Dagmar Leupold, geboren 1955 in Niederlahnstein, lebt in München. Studium der Germanistik, Philosophie und Klassischen Philologie in Marburg, Tübingen und New York. Seit Mitte der 80er Jahre freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin. Vorstandsmitglied des Deutschen Literaturfonds, seit 2004 Leiterin des 'Studio Literatur und Theater' der Universität Tübingen.
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