Nach Onkalo

Roman

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"Frau und Mutter" 
Mitgliederzeitschrift der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
Düsseldorf
Das Buch ist schon lange ausgelesen, aber die Geschichte und ihr Held leben weiter. So wie Matuschek. Er ist die Hauptfigur in „Nach Onkalo“, dem neuen Roman von Kerstin Preiwuß. Matuschek züchtet Tauben und arbeitet als Hilfskraft auf einem Regionalflughafen in der ostdeutschen Provinz. Obwohl er schon vierzig ist, lebt er noch bei seiner Mutter. Als diese plötzlich stirbt, muss Matuschek lernen, alleine klarzukommen. Er findet einen Freund, eine Geliebte und ein bisschen Glück – wenigstens vorübergehend. 
Spektakuläre Wendungen und große Spannungsbögen sucht man in dieser Geschichte vergebens. Matuscheks Horizont ist begrenzt. Sein Alltag ist überschaubar und, ja, auch trist und deprimierend. Und doch ist er Schauplatz für die großen Themen des Lebens: Freundschaft und Liebe, Arbeit und Sinn. Matuschek müht sich ab mit ihnen und findet schließlich seinen ganz eigenen Weg, die offenen Fragen und das Fragmentarische des Daseins auszuhalten. Kerstin Preiwuß erzählt davon leise, präzise und respektvoll. Und in einer Sprache, die in ihrer Schlichtheit auch Matuscheks Sprache sein könnte.  STEPHANIE MEYER-STEIDL
 


Matuschek ist vierzig, als seine Mutter stirbt, mit der er das Haus teilte. Ohne ihre Fürsorge weiß er nicht, wie es weitergehen soll. Eine Frau hat er nicht und von dort, wo er wohnt, geht man weg, wenn man kann. Aber Matuschek ist einer, der bleibt, Bewohner des Hinterlands, einer längst von allen aufgegebenen Welt. Zum Glück gibt es Nachbarn. Igor, der Russe, wird zum Freund. Den alten Witt kennt er seit seiner Jugend. Und dann sind da die Tauben, die Matuschek als Junge bekam und seitdem züchtet. Brieftauben haben einen inneren Kompass und kehren stets nach Hause zurück. Das kann schon reichen fürs Leben. Als Matuschek Irina kennenlernt, winkt das Glück. Aber dann geht etwas schief und er beginnt von neuem. »Nach Onkalo« zeigt eine Welt am Rand, in der sich die großen Fragen nicht weniger deutlich stellen: was einen zusammenhält und wie man glücklich wird. Matuschek stellt sich diese Fragen nicht, er will nur seinen Alltag meistern. Doch vielleicht befähigt ihn genau das z
ur Erkenntnis »ob das Leben die Mühe lohnt«.


Kerstin Preiwuß wurde 1980 in Lübz geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Leipzig. Seit dem Wintersemester 2021 hat sie den Lehrstuhl für »Literarische Ästhetik« am Deutschen Literaturinstitut Leipzig inne. Die Lyrikerin, Romanautorin und Essayistin promovierte über deutsch-polnische Ortsnamen und debütierte 2006 mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«, dem der Gedichtband »Rede« (2012) folgte. 2014 erschien ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme«, 2016 der Lyrikband »Gespür für Licht« und 2017 ihr zweiter Roman »Nach Onkalo«, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war. 2020 erschien der Gedichtband »Taupunkt«. Für ihre Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet etwa mit dem Hermann-Lenz-Stipendium, dem Lyrikpreis Meran, dem Eichendorff-Literaturpreis und zuletzt 2020 mit dem Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis der Deutschen Schillerstiftung. Kerstin Preiwuß ist seit 2021 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

»Dass der schräge Sonderling letztendlich doch noch die Kurve kriegt, gehört zu den versöhnlichen Wendungen dieses versteckten Entwicklungsromans, den Kerstin Preiwuß still und ruhig inszeniert, mit dem trügerisch poetischen Unterton einer Lyrikerin.« TITEL Kulturmagazin 20171225
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