Der letzte Herr des Waldes

Ein Indianerkrieger aus dem Amazonas erzählt vom Kampf gegen die Zerstörung seiner Heimat und von den Geistern des Urwalds

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 Borromäusverein e.V.
Ein brasilianischer Ureinwohner erzählt von seinem Volk und der Zerstörung seiner Heimat.
Auf einer Expedition in den brasilianischen Amazonas-Urwald lernt der deutsche Journalist und Politikwissenschaftler Thomas Fischermann Madarejúwa aus dem Volk der Tenharim kennen. Der junge Mann fasziniert den Deutschen und er begleitet ihn in seine Heimat, den Urwald, und zu seinem Volk. Auf zahlreichen Streifzügen erklärt Madarejúwa ihm nicht nur die fantastische Flora und Fauna des Regenwaldes und zeigt ihm, wie er und sein Volk immer noch wie seit Jahrtausenden von und mit dem Urwald leben. Er führt dem Deutschen auch drastisch vor Augen, wie sehr das Volk der Tenharim durch radikale Umweltzerstörung, rigorose Ausbeutung der Ressourcen, Rassismus und eine an der indigenen Bevölkerung uninteressierten Politik vom Aussterben bedroht ist - und sich bislang doch erfolgreich dagegen zu wehren verstand. Das Schöne an dem Buch: Hoffmann beschreibt nicht aus eigener Ansicht, sondern lässt den jungen Tenharim selbst aus seiner Sicht berichten, erklären, beschreiben. Und das macht die Lektüre des Buches für den Leser ebenso unmittelbar wie farbig, fesselnd wie authentisch. Diese besondere Reportage informiert nicht nur, sie macht nachdenklich. Und sollte deshalb in keiner Bücherei fehlen.


Der junge Krieger Madarejúwa Tenharim ist einer der letzten Herren des Amazonaswaldes. Sein traditionsreiches Volk umfasste einmal mehr als 10000 Menschen, ist aber auf knapp 1000 geschrumpft. 2013 ist ihm der ZEIT-Journalist Thomas Fischermann zum ersten Mal auf einer Expedition begegnet. Seither ist Fischermann mehrfach pro Jahr in die Gegend gereist, wurde als erster Weißer zu heiligen Stätten des Volkes geführt, hat am Leben der Tenharim teilgenommen und hunderte Stunden Interviews geführt und aufgezeichnet - mit Madarejúwa selbst, den Häuptlingen, Heilern und den Stammesältesten. "Der letzte Herr des Waldes" ist aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Madarejúwa erzählt - aufgeschrieben von Thomas Fischermann. Es geht in den Erzählungen des jungen Kriegers auf die Jagd nach Wildschweinen und Affen, in den Kampf mit Jaguaren und Anakondas, an mystische Stätten zu Ritualen und Festen. Fischermanns abenteuerliche Expeditionen mit Tenharim machen begreifbar, was der Wald für de
n jungen Mann und sein Volk bedeutet: Wenn die Natur stirbt, dann sterben auch sie. Aus dem Wald beziehen sie ihre Nahrung, ihre Naturheilmittel, ihre Identität und Spiritualität. Aus erster Hand erfahren wir von einem uralten Verständnis der Balance zwischen Mensch und Natur.

Madarejúwa Tenharim, geb. 1996, ist ein Krieger vom Clan der Mutum und vom Volk der Tenharim. Er wurde ungewöhnlich früh von den Häuptlingen als begabter Bogenschütze entdeckt und erhielt schon mit acht Jahren die Erlaubnis, auf große Tiere wie Tapire und Wildschweine zu schießen.Thomas Fischermann berichtet seit 2013 für die ZEIT aus Südamerika. Zuvor war der studierte Ökonom, Sozial- und Politikwissenschaftler in London und New York sowie Koordinator der internationalen Wirtschaftsberichterstattung. Fischermann erhielt u. a. den Deutschen Journalistenpreis.

"Ein faszinierender Einblick in eine andere Welt (...) Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, versetzt uns in eine andere, naturnahe Welt und macht eines klar: Rettet den Amazonas!"
Handelsblatt, Thomas Jahn

"Eine atmosphärisch dichte, empirisch gesättigte und nicht zuletzt menschlich zutiefst berührende Erzählung."
Hartmut Buchholz, Badische Zeitung, 6. Juni 2018

"Diese poetische, sachliche und hautnahe Lebensgeschichte gibt einen Einblick in eine uns sehr fremde Welt und sagt mehr als jeder Klimabericht. Lasst uns den Amazonas retten!"
Britta Maschek, ZEIT online, 29. April 2018

"Ein anschauliches und realistisches Porträt dieser indigenen Volksgruppe."
Karl-Heinz Kohl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. April 2018

"Sehr bewegendes Buch."
Stephan Klemm, Kölner Stadt-Anzeiger, 25. März 2018

"In dem Buch stecken unglaublich viele Stunden Interview, insgesamt entstanden über mehrere Jahre. (...) Eh
rlich gesagt hat mich das Buch beim Lesen auch ein bisschen traurig gemacht. Der Herr des Waldes - der ja zu verschwinden droht."
Petra Rieß, NDR-Hörfunk

"Wie kann man eine untergehende Welt verstehen? 2013 schickte das ZEITmagazin Thomas Fischermann ins Amazonasgebiet, um über den Konflikt zwischen weißen Baumfällern und dem Volk der Tenharim zu berichten. Mehrere Tage benötigte Fischermann, um vom ZEIT-Büro in Rio de Janeiro aus anzureisen. Die Begegnung mit einem jungen Indianerkrieger ließ ihn nicht mehr los."
Die ZEIT

"Ein Weckruf (...) kein verklärter, sondern ein nüchterner Blick, ein Heimatbuch der anderen Art."
Georg Ismar, dpa Basisdienst, 9. März 2018

"Was nach Grimms Märchen, Avatar oder Lederstrumpf klingt, ist der Titel eines alles andere als romantischen Dokumentarbuches. Beschrieben wird das Leben eines mit der Natur auf Du und Du stehenden Bewohners des Amazonas-Urwaldes."
Max Moor, ARD
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