Der Gott jenes Sommers

Roman. Ausgezeichnet mit dem Uwe-Johnson-Preis 2018

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Susanne  Steufmehl
Buchberatung
Sankt Michaelsbund
Eigentlich wollte Ralf Rothmann nach Vollendung seines letzten Buches „Im Frühling sterben“ nicht mehr in die Zeit des Nationalsozialismus abtauchen. Zu sehr hatte ihn das recherchierende Verweilen für den Roman über die Erlebnisse seines Vaters in den letzten Kriegsmonaten, die er im Arbeitseinsatz und als blutjunger Soldat erlebt hat, mitgenommen und deprimiert. Doch als er auf einer seiner Buchpräsentationen eine ältere Dame kennenlernt, die ihm erzählt, dass sie seinen Vater kannte und sogar ein bisschen in ihn verliebt war, wird Rothmann klar, dass er diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt hat. In „Der Gott jenes Sommers“ schreibt er über die 12jährige Luisa, die mit ihrer Familie zu Beginn des Jahres 1945 aus Kiel auf das Gut ihres Schwagers flieht und hier den Melker Walter kennenlernt. Ein aufwühlender Roman über das beunruhigende Verhalten von Menschen in Zeiten des Krieges.


Ein Kind im Krieg: Anfang 1945 muss die zwölfjährige Luisa Norff mit ihrer Mutter und der älteren Schwester aus dem bombardierten Kiel aufs Land fliehen. Das Gut ihres Schwagers Vinzent, eines SS-Offiziers, wird ein unverhoffter Raum der Freiheit: Kein Unterricht mehr, und während alliierte Bomber ostwärts fliegen und immer mehr Flüchtlinge eintreffen, streift die Verträumte durch die Wälder und versucht das Leben diesseits der Brände zu verstehen: Was ist das für eine Beunruhigung, wenn sie den jungen Melker Walter sieht, wer sind die Gefangenen am Klostersee, wohin ist ihre Schwester Billie plötzlich verschwunden, und von wem bekommt die Perückenmacherin eigentlich die Haare? Und als ihr auf einem Fest zu Vinzents Geburtstag genau das widerfährt, wovor sich alle Frauen in jenen Tagen fürchten, bricht Luisa unter der Last des Unerklärlichen zusammen.

War Ralf Rothmanns großer, in fünfundzwanzig Sprachen übersetzter Roman Im Frühling sterben ein aufwühlendes Drama am Ra
nd der Schlachtfelder, so ist Der Gott jenes Sommers eine ebenso erschütternde Geschichte über das Klima von Verblendung und Denunziation in den letzten Monaten eines Krieges, der jedem für immer die Seele verdunkelt und schon eine Zwölfjährige mit Recht sagen lässt: »Ich hab alles erlebt.«

Ralf Rothmann wurde am 10. Mai 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt seit 1976 in Berlin.

»Ralf Rothmann erzählt meisterhaft von der Selbstbehauptung eines Mädchens in den Wirren des Krieges.« Michael Stoessinger stern 20180614
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