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Siebzehn Essays über Literatur und eine Short Story

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medienprofile-Rezension

17 Essays über meist zeitgenössische, vorwiegend angelsächsische Schriftsteller und ihre Werke.
Julian Barnes ist ein mit zahlreichen Literaturpreisen dekorierter englischer Autor und Kritiker (zul. "Unbefugtes Betreten", BP/mp 13/85). Von sich sagt er, er habe "in Büchern, für Bücher und mit Büchern" gelebt (S. 322). Von seiner Leidenschaft für Literatur erzählt er anschaulich in einem abschließenden Aufsatz. Ein ausgewiesener Fachmann also, insbesondere für angelsächsische Literatur, wie die stilistisch und inhaltlich glänzend geschriebenen 17 Essays beweisen. Überwiegend widmen sich seine Texte einem/einer speziellen, meist zeitgenössischen Schriftsteller(in) bzw. dessen Werk(en). So würdigt er z.B. geradezu hymnisch John Updikes Rabbit-Tetralogie, die er den "größten amerikanischen Roman der Nachkriegszeit" nennt (S. 303). Penelope Fitzgerald, George Orwell, Ford Madox Ford, Rudyard Kipling, Michel Houellebecq und andere Autoren werden in einem oder mehreren fundierten Essays behandelt. Und Barnes scheut sich auch nicht, große Namen wie George Orwell zu kritisieren. Ein hochinteressanter Aufsatz erörtert am Beispiel von Flauberts "Madame Bovary" Probleme der Übersetzung von literarischen Texten. "Lesen ist eine Fähigkeit, die viele haben, aber eine Kunst, die nur wenige beherrschen" (S. 335). Der Autor hilft, diese Kunst zu erlernen!


Julian Barnes' Lieblingsbücher

In seinem neuen Buch beschäftigt sich Julian Barnes mit dem Schreiben. Diesmal jedoch nicht in erster Linie mit dem eigenen, sondern mit dem anderer: In siebzehn Essays und einer Short Story erzählt er uns von Lieblingsbüchern und Autoren, die es zu entdecken gilt - und macht unbändige Lust darauf, sofort mit einer langen Wunschliste die nächste Buchhandlung aufzusuchen.

Julian Barnes schreibt über U-Bahnfahrten mit Penelope Fitzgerald und über Rudyard Kiplings Leidenschaft für Autofahrten durch Frankreich, er feiert Houellebecqs Kompromisslosigkeit und bricht eine Lanze für seine unterschätzten Kollegen (Sie haben Ford Madox Fords »Das Ende der Paraden« nicht gelesen? Dann aber los!). Barnes hat keine Angst vor Ikonenkritik (George Orwell) und noch weniger vor hymnischem Lob (Lorrie Moore, John Updike). All das ist scharfsinnig beobachtet, mit feinem Humor und manchmal mildem Spott, mit Sinn fürs argumentative Fairplay und mit viel
Herzblut. Nebenbei schenkt er uns in einer Short Story überraschende Einsichten über Hemingway und über das Verhältnis von Mythos und Werk dieses Superstars der amerikanischen Literaturgeschichte.

Klug, differenziert, humorvoll und sehr, sehr kurzweilig - dieser Essayband ist ein großes Lesevergnügen und macht Lust, sich umgehend durch sämtliche besprochenen Bücher zu lesen.

Barnes, JulianJulian Barnes, 1946 in Leicester geboren, arbeitete nach dem Studium moderner Sprachen als Lexikograph, dann als Journalist. Von Barnes, der zahlreiche internationale Literaturpreise erhielt, liegt ein umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk vor, darunter »Flauberts Papagei«, »Eine Geschichte der Welt in 10 1/2 Kapiteln« und »Lebensstufen«. Für seinen Roman »Vom Ende einer Geschichte« wurde er mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet. Julian Barnes lebt in London.
Krueger, GertraudeGertraude Krueger, geboren 1949, lebt als freie Übersetzerin in Berlin. Zu ihren Übersetzungen gehören u.a. Sketche der Monty-Python-Truppe und Werke von Julian Barnes, Alice Walker, Valerie Wilson Wesley, Jhumpa Lahiri und E.L. Doctorow.

»Sprachlich funkelnde, von Liebe zur Literatur glühende Aufsätze über Literatur und natürlich über das Leben.« NDR 20160118
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