Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Roman. Ausgezeichnet mit dem 15. Euregio-Schüler-Literaturpreis

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medienprofile-Rezension

Tragikomisches Wiedersehen mit dem Ich-Erzähler aus "Alle Toten fliegen hoch".
Im 2. Teil der Lebenserinnerungen des Ich-Erzählers aus "Alle Toten fliegen hoch" (BP/mp 11/378), entführt er den Leser in seine Kindheit. Er wächst mit seinen zwei Brüdern auf dem Gelände der Hesterberg-Psychiatrie in Schleswig-Holstein auf, in der der Vater als Direktor und Arzt arbeitet. Voll kindlicher Fantasie erlebt er eine Welt, die anderen verrückt erscheinen muss, für ihn aber einen unglaublichen Zauber und eine ganz eigene Weltanschauung beinhaltet. Der Fixstern dieser Welt ist dabei immer der gelehrte und manchmal unnahbare Vater, der nie mit seinen Kindern spielt, aber gerne zu jeder Diskussion über jedes noch so abstruse Thema bereit ist. Mag der Arbeitsalltag mit den Patienten manchmal verrückt sein, so ist das chaotische Familienleben, mit gemeinsamen Urlauben, missglückten Segelausflügen, heimlichen Partybesuchen und katastrophalen Heimwerkerprojekten herrlich normal. - Ein wunderbares Buch, in dem eine ganz besondere Vater-Sohn-Beziehung mit unglaublicher Wärme, Liebe und Freude geschildert wird, das man kein einziges Wort missen möchte. Selbst als am Ende der Zauber der Kindheit durch die Affären, die Krankheit und den Tod des Vaters verfliegt. Einfach unvergesslich. (Nominiert für den Deutschen Buchpreis)


Zu Hause in der Psychiatrie - das kommt davon. Der zweite Band des Zyklus »Alle Toten fliegen hoch« von Joachim Meyerhoff, ein brüllend komischer und tieftrauriger Familienroman.

Ist das normal? Zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzuwachsen? Der junge Held in Joachim Meyerhoffs zweitem Roman kennt es nicht anders - und mag es sogar sehr. Sein Vater leitet eine Anstalt mit über 1.200 Patienten, verschwindet zu Hause aber in seinem Lesesessel. Seine Mutter organisiert den Alltag, hadert aber mit ihrer Rolle. Seine Brüder widmen sich hingebungsvoll ihren Hobbys, haben für ihn aber nur Häme übrig. Und er selbst tut sich schwer mit den Buchstaben und wird immer wieder von diesem großen Zorn gepackt. Glücklich ist er, wenn er auf den Schultern eines glockenschwingenden, riesenhaften Insassen übers Anstaltsgelände reitet.

Joachim Meyerhoff erzählt liebevoll und komisch von einer
außergewöhnlichen Familie an einem außergewöhnlichen Ort, die aneinander hängt, aber auseinandergerissen wird. Und von einem Vater, der in der Theorie glänzt, in der Praxis aber stets versagt. Wer schafft es sonst, den Vorsatz zum 40. Geburtstag, sich mehr zu bewegen, gleich mit einer Bänderdehnung zu bezahlen und die teuren Laufschuhe nie wieder anzuziehen? Oder bei Flaute mit dem Segelboot in Seenot zu geraten und vorher noch den Sohn über Bord zu werfen?

Am Ende ist es aber wieder der Tod, der den Glutkern dieses Romans bildet, der Verlust, der nicht wieder gutzumachen ist, die Sehnsucht, die bleibt - und die Erinnerung, die zum Glück unfassbar pralle, lebendige und komische Geschichten produziert.

Meyerhoff, JoachimJoachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, war vierzehn Jahre lang Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. In seinem sechsteiligen Zyklus »Alle Toten fliegen hoch« trat er als Erzähler auf die Bühne und wurde zum Theatertreffen 2009 eingeladen. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 2019 ist Joachim Meyerhoff Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne.

»Gleichermaßen spannend und lustig wie traurig und tiefgründig [...].« moz.de 20150511
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