Unter den Armen und Elenden Berlins

Streifzüge durch die Tiefen der Weltstadt

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Ein Meilenstein der investigativen Berichterstattung: Hans R. Fischers eindringliche Sozialreportagen aus dem Berlin der Gründerzeit erstmals seit 1887 in einer Neuauflage.1887 sorgte ein schmales Buch mit dem Titel Unter den Armen und Elenden Berlins - Streifzüge durch die Tiefen der Weltstadt für Furore. Für seine einfühlsamen Reportagen vom Rand der Gesellschaft hatte der erst 24jährige Journalist Hans Richard Fischer als Bettler verkleidet einige Nächte im Asyl für Obdachlose in der Berliner Friedrichstraße verbracht, die unterschiedlichsten Stätten der Prostitution aufgesucht oder die "Irrenanstalt" Dalldorf (bis 2006: Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Berlin-Wittenau) besichtigt und damit in Deutschland ein journalistisches Genre mitbegründet, mitdem er engagiert Mißstände inder Gesellschaft aufzeigte. Er unterschied sich im Ton und bei der Auswahl seiner Themen von den populären Sensationsjournalisten seiner Zeit, die dem bürgerlichen Publikum im reißerischen Reportagestilund s
ehr anekdotenhaft die dunklen Seiten Berlins, sein Dirnen- und Verbrechertum vorführten. Fischers Blick ist voll Mitgefühl und doch ohne Pathos und deshalb sind seine Schilderungen bis heute sehr eindringlich und aufschlußreich und ein zeithistorisch bedeutendes Dokument.

Fischer, Hans RichardHans Richard Fischer, geboren 1863 in Jauer (Schlesien) verbrachte als Waise seine Kindheit bei Pflegeeltern und im städtischen Armenhaus Breslau. Weil er armutsbedingt die Volksschule nicht bis zum Ende besuchen konnte, bildete er sich durch Selbstunterricht fort. 1883 ging er zunächst nach Berlin und trat 1898 eine Stelle als Redakteur beim Mainzer Anzeiger an. 1907 wurde er Chefredakteur der Neuen hessischen Volksblätter in Darmstadt.
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