Umbrüche - Modernisierung und Populismus in Osteuropa

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 04.09.2024.
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Dem Buch liegt die Annahme zugrunde, dass die politische Kultur der Transformationsgesellschaften durch autoritäre Einstellungen geprägt ist, die bei den neuen Machteliten und Massen der Bevölkerung eine hohe Anziehungskraft erlangen. Der Mobilisierung von oben durch Slogans imaginärer nationaler Stärke und einem nationalen Blick auf Geschichte entsprechen ein verbreiteter Glaube an halb-charismatische Führer. Die neuen Führungsgruppen setzen auf widersprüchliche politische Slogans, die von negativer Europäisierung, politischen Ressentiments bis zu politischem Familialismus reichen. Sie münden in einem Kult des Autoritären, der auf die Zwischenkriegszeit und ethnische Selbstbilder der Nation in Osteuropa zurückgeht. Im öffentlichen Streit dominiert Politik der Angst, die sich in unterschiedlichen Ausdrucksformen niederschlägt: von Angst vor Fremden bis zu Angst vor Demokratie und liberalen westeuropäischen Eliten, die vor allem in den Reden selbst erklärter politischer Führer ank
lingt. Eng damit verbunden sind Tendenzen der Gegenmodernisierung, die zur Aushöhlung von Wertorientierungen der liberalen Demokratie und plurale Lebensweisen beitragen.

Dr. habil. Helmut Fehr, war von 2003-2013 Professor für Soziologie und Europäische Studien in Polen (Universität Rzeszów, ATH Bielsko-Biala, AGH Krakau, Universität Kattowitz). Von 2014-2016 war er Herder-Dozent an der Andrássy Universität Budapest (Ungarn). Seine Arbeitsschwerpunkte sind Transformationsforschung Osteuropas, politische Eliten, soziale Bewegungen und sozialer Wandel.
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