Spätestens im 19. Jahrhundert wurde die technische Gestaltbarkeit der Welt zu einem bestimmenden Faktor der materiellen und immateriellen Lebensumstände des Menschen. Entsprechend affektstark haben Literatur und später auch Film auf tatsächliche oder behauptete Veränderungen durch Technik reagiert: Das in technischen Erfindungen wurzelnde Angst- und Sehnsuchtspotential wurde poetologisch reflektiert und wirkungsästhetisch genutzt. Die Beiträger_innen des Bandes zeigen, dass sich die literarische und audiovisuelle Kunst zu technikbezogenen Machbarkeitshoffnungen und utopischen Entwürfen wie dystopischen Horrorvisionen nicht nur verhalten, sondern in vielfältiger Weise daran mitgearbeitet haben.
Buck, NikolasNikolas Buck (Dr. phil.), geb. 1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Neuere Deutsche Literatur der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Jahr 2020 wurde er mit einer Arbeit zum Prozess literaturgeschichtlicher Epochenbildung promoviert. Seine weiteren Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Avantgarde- und Gegenwartsliteratur sowie Literaturtheorie.