Schlesenburg

Roman

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 Borromäusverein e.V.
Deutschland Ende der 1980er Jahre. Die Familie des Ich-Erzählers in Bokowskis Roman-Debüt stammt wie die meisten Menschen in der sog. Schlesenburg, einer Ansammlung von Wohnblöcken am Rande einer Stadt Mitten in Deutschland, aus Polen, Spätaussiedler, die dort angesiedelt wurden. Der Junge erzählt vom dortigen Alltag, von den Abenteuern der Kinder und von den Erwachsenen, vor allem einfache Arbeiter, die ihren Lebensunterhalt in Fabriken verdienen. Die Menschen in der Schlesenburg träumen von ein wenig Wohlstand in einem Land, das nicht mehr ganz fremd, aber auch noch nicht ganz Heimat geworden ist. Als die alte Frau Galówka in ihrer Wohnung verbrennt, entdeckt der Protagonist, dass sein Vater insgeheim Pläne mit der nun freien Wohnung schmiedet. Onkel Staszek soll dort einziehen, der Bruder der Mutter, den die Eltern in Polen zurückgelassen haben. - Das Buch ist vor allem eine Parade von Charakteren, deren Lebensumstände und Persönlichkeiten humorvoll und mit viel Liebe zum Detail aus der Perspektive des Jungen geschildert werden. Die Sprache ist voller einprägsamer Bilder, manchmal kompromisslos. Eine großartige Geschichte über Menschen, deren Leben unspektakulär zu sein scheint, in deren Schicksalen sich aber die großen und kleinen Dramen menschlicher Existenz widerspiegeln. Walter Brunhuber

(medienprofile-Rezension; ausgezeichnet vom Borromäusverein e.V. als Roman des Monats Februar 2023)

"Wie Paul Bokowski uns rauslockt, zum Spielen in den Hof, in die Sehnsüchte und Abgründe der Kindheit, das ist großes Leseglück." Bov Bjerg

Schlesenburg wurde sie genannt, unsere Siedlung am Stadtrand, in der im Sommer 89 die Wohnung der Galówka brannte. Sechzig Familien waren wir, fast allesamt aus Polen. Und plötzlich ging die Angst um, jetzt würden hier bei uns Rumänen oder Russlanddeutsche einziehen. Die halbe Burg schaute mit Abscheu auf das Asylbewerberheim, wo sie alle wohnten, und mit zu viel Stolz darauf, dass man es selber hinter sich gelassen hatte. Es war das Jahr, in dem das neue Mädchen in die Siedlung zog, das Jahr, in dem Darius verschwand, in welchem Mutter nur Konsalik las und ich zu spät begriff, dass Vater mit der ausgebrannten Wohnung seine eigenen Pläne hatte...

"Schlesenburg" erzählt von Flüchtlingen und ihren Hiergeborenen, von Heimweh und einer neuen Heimat. Ein so warmherziger wie bittersüßer Roman über den Traum von Anpassung und Wohlstand
- und die Frage, wo man hingehört, wenn man nicht weiß, wo man hergekommen ist.

Bokowski, PaulPaul Bokowski, geboren 1982, ist Autor und Vorleser. 2012 erschien sein erfolgreicher Kurzgeschichtenband »Hauptsache nichts mit Menschen«. Es folgten »Alleine ist man weniger zusammen« und »Bitte nehmen Sie meine Hand da weg«. »SCHLESENBURG« ist sein Romandebüt. Paul Bokowski lebt und arbeitet in Berlin.

»Debüt mit Beschreibungswucht.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
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