Osteologische Paläopathologie

Ein Handbuch für Anthropologen, Mediziner und Archäologen

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Paläopathologie ist die Wissenschaft, die Erkrankungen und Traumen anhand von Skelettresten (auch Mumien) aus (prä)historischer Zeit diagnostiziert und diese aus heutiger medizinischer Sicht interpretiert. Ziel des ersten deutschsprachigen Lehrbuchs zu diesem Thema ist es, osteologisch diagnostizierbare Erkrankungen und Traumen mit aussagekräftigem Bildmaterial vorzustellen und deren Interpretation durch medizinische Anmerkungen zu untermauern - ein Desiderat bisher verfügbarer Bücher zur Paläopathologie. Da Mumien im Vergleich zu Skeletten selten überliefert sind, werden in dem vorliegenden Buch vor allem Erkrankungen vorgestellt, die sich am Knochen manifestieren - bis hin zu neuesten Untersuchungsergebnissen an der Eismumie Ötzi.Das Buch ist folgendermaßen gegliedert:1. Grundlagen einschließlich der Paläogenetik2. Lokale (umschriebene) Erkrankungen, gegliedert nach anatomischen Regionen3. Systemische Erkrankungen (Pathologien mit Manifestation an verschiedenenanatomischen Regio
nen)4. Spezielle Themen wie Schussverletzungen, Leichenbrand, Isotopenanalyse oderKannibalismusDas Buch richtet sich vorwiegend an Fachleute der Medizin, Archäologie, Anthropologie sowie der Vor- und Frühgeschichte - und bietet zudem interessierten Laien spannende Einblicke in Krankheiten, die heute selten und/oder kaum mehr im fortgeschrittenen Stadium zu beobachten sind (z. B. Lepra oder Syphilis).

Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Weber ist Neurochirurg und seit über 20 Jahren klinisch tätig - zuletzt 8 Jahre als Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie in Reutlingen. Neben klinischen Studien zu Schädelhirntraumen, spinalen Pathologien und Meningeomen sind Erkrankungen und Verletzungen des Schädels sowie der Wirbelsäule an Skeletten aus dem frühen Mittelalter und Neolithikum seine Forschungsschwerpunkte.Dabei ist die klinische Relevanz der am Knochen festgestellten Erkrankung/Trauma ein zentraler Punkt dieser paläopathologischen Untersuchungen.
Prof. Dr. rer. nat. Joachim Wahl hat Biologie, Paläontologie sowie Vor- und Frühgeschichte studiert und sowohl während des Studiums als auch danach an mehreren Ausgrabungen im In- und Ausland teilgenommen, u. a. in Syrien, Jordanien und der Türkei. Im Anschluss daran folgte seine Anstellung beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand über 36 Jahre als Referent für Anthropologie tätig war. Daneben war er zwei Jahrzehnte in der Lehre tätig und einige Jahre als Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich "RessourcenKulturen" an der Universität Tübingen aktiv.
Prof. Dr. rer. nat. Albert Zink leitet das Institut für Mumienforschung an der Eurac Research in Bozen. Der Anthropologe ist verantwortlich für die wissenschaftliche Untersuchung von Ötzi und beschäftigt sich mit Mumienfunden auf der ganzen Welt, darunter die bekannten ägyptischen Pharaonen Ramses III. und Tutanchamun. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der paläopathologischen und genetischen Untersuchung von menschlichen Mumien und Skelettfunden. Sein besonderes Interesse gilt dabei der molekularen Untersuchung von alter DNA und der Rekonstruktion der Evolution von Infektionskrankheiten.
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