Monsieur de Phocas

Astarte

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Jean Lorrain, durch jahrzehntelange journalistische Arbeit im Beobachten der zeitgenössischen Moden geschult, war der »unerbittliche Protokollant des Seelentyphus« seiner Epoche, wie ihn Joris-Karl Huysmans nannte. In seinem Hauptwerk Monsieur de Phocas, dem letzten großen Roman des Fin de Siècle, schildert er malerisch die grotesken Auswüchse einer als dekadent empfundenen Zivilisation. Die Geschichte des exzentrischen Duc de Fréneuse, der getrieben von einer Obsession für den geheimnisvollen, meergrün schillernden Blick der Göttin Astarte immer tiefer in die Spirale der Verkommenheit und Perversion gerät, ist die Geschichte einer Sehnsucht nach wahren Empfindungen in einer entfremdeten Welt.»Der Wahnsinn der Augen, das ist die Anziehungskraft des Abgrunds. Es gibt Sirenen in der Tiefe der Pupillen wie in den Tiefen des Meeres, das weiß ich, aber ... ich bin ihnen niemals begegnet, und ich suche noch immer die Blicke tiefen und klagenden Wassers, in dem ich, wie der erlöste Hamle
t, die Ophelia meines Verlangens werde ertränken können.«


Jean Lorrain, 1855 in Fécamp, Département Seine-Maritime, geboren, gilt als einer wichtigsten Vertreter des Französischen Symbolismus. Er war Autor von Gedichten, Kurzgeschichten und Romanen. Er berichtete unter dem Pseudonym Raitif de la Bretonne über die Pariser Nachtwelt, und war bekannt für sein dandyhaftes Auftreten und seine offen gelebte Homosexualität. Er betätigte sich darüber hinaus als Skandalreporter und war eine typische Figur der Bohème in der Belle Époque. Er starb 1906 in Paris und hatte sich im Laufe seines Lebens den Beinamen »Prinz der Dekadenz« redlich verdient.

Christoph Pollakowski, 1964 in Saarlouis geboren, arbeitet seit 1992 als Diplombibliothekar an der Universität Marburg.
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