Joseph Haydn und seine Zeit

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Entschiedener als die Darstellungen anderer Komponisten muß eine Haydn-Monographie den Akzent auf das Werk, nicht auf die Biographie legen: In einem in der jüngeren Musikgeschichte einzigartigen Maß tritt hier die Person hinter dem Schatten zurück, und die biographischen Zeugnisse sind spärlich und wenig erhellend.Die vorliegende Darstellung verfolgt vor allem zwei Ziele: die Säuberung der Fakten von den bis ins kleinste Detail wuchernden Zutaten der Biographik und die Verdeutlichung der einzigartigen Rolle des Werkes als der Grundlage der Musikkultur des 19. und weiter Teile des 20. Jahrhunderts. Dieses Werk war der Grundstein, auf dem Mozart und Beethoven bauten, und es entwickelte eine europäisch verbindliche Sprache vor allem der Instrumentalmusik, derer sich auch noch die Komponisten bedienten, die (wie Schumann) Haydn für überholt hielten. Es war eine Sprache der reinen Schönheit, der praktischen Vernunft und des tiefen, aber stets kontrollierten Gefühls. Ganz am Ende der Ep
oche war Haydn in einem tieferen Sinne als jeder andere ein Komponist der Aufklärung.

Ludiwg Finscher, geboren 1930, studierte 1949-1954 Musikwissenschaft in Göttingen, promovierte 1954 und habiliterte sich 1967 bei Walter Wiora in Saarbrücken mit einer Untersuchung über die Entstehung des klassischen Streichquartetts. 1968-1981 war er Ordinarius für Musikwissenschaft in Frankfurt, 1981-1995 dgl. in Heidelberg. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Musik der Josquin-Zeit und die Wiener Klassik. Seit 1994 ist er Herausgeber der neuen MGG.
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