Im Café der verlorenen Jugend

Roman

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medienprofile-Rezension

Vier Erzähler entwerfen das Porträt einer geheimnisvollen jungen Frau.
Schauplatz ist das Paris der sechziger Jahre am Odeonplatz. Dort befindet sich das Café Le Condé, das "Café der verlorenen Jugend", ein Treffpunkt für Studenten und Bohemiens. Und dort ist Louki Dauergast, eine geheimnisvolle junge Frau, die plötzlich auftaucht und ebenso plötzlich wieder verschwindet. In vier Kapiteln kommen vier verschiedene Figuren zu Wort, die ein Bild dieser jungen Frau entstehen lassen: ein Student, ebenfalls Gast im Café, ein Detektiv, der vom verlassenen Ehemann beauftragt wurde, sie zu finden, Louki selbst, die von ihrer Kindheit erzählt, und schließlich Roland, ein Schriftsteller und ihr Geliebter. Es entsteht das Bild einer einsamen Frau, immer auf der Flucht vor sich selbst, geprägt durch eine Kindheit ohne Vater, ein Bild, das dennoch seltsam unscharf bleibt, so wie die junge Frau für sich selbst und ihre Bekannten nicht zu fassen ist. Am Ende steht ein Unfall. Louki stürzt vom Balkon, ob mit Absicht oder im Kokainrausch, bleibt offen. Ein wunderbar poetischer Roman mit zarter Melancholie und einer flüchtigen Heiterkeit geschrieben, ein nostalgisch-liebevolles Bild von Paris. (Übers.: Elisabeth Edl)

Paris in den 60er Jahren: Schon als junges Mädchen ist Louki aus der Wohnung der Mutter, einer Platzanweiserin im Moulin Rouge, immer wieder weggelaufen. Den Vater hat sie nie gesehen. Ihren Mann, einen wohlsituierten Immobilienmakler, verließ sie ein Jahr nach der Heirat wieder. Mit ihrem Geliebten, dem angehenden Schriftsteller Roland, streift sie tagelang durch die große Stadt. Im Café Le Condé, dem "Café der verlorenen Jugend", glaubt Louki Zuflucht zu finden, während der Detektiv ihres Mannes schon ihre Spur aufgenommen hat. Mit "Im Café der verlorenen Jugend" hat Patrick Modiano einen seiner schönsten Romane geschrieben. Die Kritik feierte ihn als einen der größten zeitgenössischen Schriftsteller Frankreichs.

Patrick Modiano, 1945 in Boulogne-Billancourt bei Paris geboren, ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den großen Romanpreis der Académie française, den Prix Goncourt, den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur und 2014 den Nobelpreis für Literatur. Bei Hanser erschienen unter anderem die Romane Place de l'Étoile (2010), Im Café der verlorenen Jugend (2012), Der Horizont (2013), Gräser der Nacht (2014), Damit du dich im Viertel nicht verirrst (2015), der Prosatext Schlafende Erinnerungen (2018), das Theaterstück Unsere Anfänge im Leben (2018) sowie zuletzt die Romane Unsichtbare Tinte (2021) und Unterwegs nach Chevreuse (2022).
Elisabeth Edl, 1956 geboren, lehrte als Germanistin und Romanistin an der Universität Poitiers und arbeitet heute als Literaturwissenschaftlerin und übersetzerin in München. Sie wurde u. a. mit dem Celan-Preis, Petrarca-Preis, Voß-Preis, dem Österreichischen Staatspreis, dem Romain Rolland-Preis und dem Prix lémanique de la traduction ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich.

"Nirgends wird Paris so wehmütig, so schön und so französisch besungen wie bei Patrick Modiano." Alex Capus

"Modianos Wortwelt wirkt wie ein Magnet, dem man sich nicht entziehen kann." Martina Meister, Literaturen, 03/2012

"Die Erinnerung ist die Arbeit, die nie fertig wird. Im Falle von Modiano liegt darin zugleich das Glück des Lesers." Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.03.12

"Ein mitreißend melancholischer Roman" Ina Hartwig, Die Zeit, 15.03.12

"Modiano erinnert mit diesem Roman, der vielleicht sein reinster und schönster ist, daran, was Literatur einmal war und immer wieder sein kann." Helmut Böttiger, Süddeutsche Zeitung, 15.03.12

"Ein vollkommen einzigartiger Genuss." Tilman Krause, Literarische Welt, 07.04.12

"Auch sein neues Werk wird seine Leser begeistern, die Figuren schweben elegant durch den Roman, der die Pariser Bohème und die Melancholie feiert." Leoni Jessica Hof, Bolero, 06/12

"Die Atmosphär
e des Buches ist melancholisch, sehnsüchtig, geiheimnisvoll- und verzaubert von der ersten Seite an." Freundin, 27.06.12

"In 'Im Café der verlorenen Jugend' erzählt Modiano eine sehr persönliche, bezaubernde Geschichte von Liebe, Verlust und der Flüchtigkeit der Jugend." Margarete von Schwarzkopf, NDR1 Niedersachsen, 17.07.12
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