Hana

Eine jüdisch-sorbische Erzählung

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Es ist das Jahr 1939 in dem Oberlausitzer 200-Seelen-Dorf Horka bei Kamenz. Die jugendliche Hana, Tochter einer Jüdin aus Dresden, katholisch getauft und bei sorbischen Adoptiveltern aufgewachsen, führt ein unbeschwertes Leben.Doch auch in Horka, das weit entfernt von den großen politischen Ereignissen zu sein scheint, vollziehen sich beunruhigende Veränderungen. Als ein Dorfbewohner auf mysteriöse Weise zu Tode kommt, sieht sich auch Hana zunehmend bedroht ...Jurij Koch, der selbst aus Horka stammt, hat der jungen Frau in seiner sorbischsprachigen Novelle "Zidowka Hana" schon 1963 ein literarisches Denkmal gesetzt. Nach über einem halben Jahrhundert liegt nun erstmals eine weitgehend überarbeitete deutsche Fassung der Novelle vor. Der Gründungsdirektor des Berliner Centrum Judaicum, Hermann Simon, begibt sich in einem Nachwort auf die Spuren des realen Vorbilds für die literarische Figur der "Jüdin Hana".

Koch, Jurijgeboren 1936 in Horka (Oberlausitz), Sohn einer sorbischen Steinarbeiterfamilie, Diplomstudium der Journalistik und der Theaterwissenschaften in Leipzig, Redakteur und Reporter beim Rundfunk, freischaffender Autor seit 1976. Koch schreibt sowohl sorbisch als auch deutsch. Er ist Mitglied im deutschen und internationalen PEN und wurde u.a. mit dem Staatspreis "Jakub Bart-Cisinski" (1979), dem Carl-Blechen-Preis (1983) sowie dem Literaturpreis Umwelt des Landes NRW (1992) ausgezeichnet. Er hat zahlreiche Prosawerke, Szenarien für Dokumentarfilme, Theaterstücke, Hörspiele sowie Kinderliteratur verfasst, die mehrfach übersetzt wurden. Seine essayistischen Arbeiten thematisieren vor allem ökologische Fragen und die Zerstörung von Landschaft. Koch lebt in Cottbus.
Simon, Hermanngeboren 1949 in Berlin. Nach Abitur an altsprachlich betonter Schule Studium der Geschichte und Orientalia an der Humboldt-Universität zu Berlin, anschließend Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. Dr. phil. Arbeit auf diesem Gebiet von 1975 bis 1988 an den Staatlichen Museen zu Berlin. Von 1988 bis 2015 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum. Zahlreiche Veröffentlichungen zu numismatischen Themen und zur Geschichte der Juden in Deutschland. Herausgeber der Reihen "Jüdische Memoiren" und "Jüdische Miniaturen".

"Eine wunderbare Erzählung, deren Frische über den fast lebenslangen Reifeprozess hinwegtäuscht." Hermann, Ausgabe 09/2020 "Fast beiläufig erzählt Koch, wie sich das Misstrauen und die Menschenverachtung der Nazis hineinfressen in die Gemeinschaft der Sorben, die ja selbst eine Minderheit sind, die damit rechnet, demnächst zum Spielball der irren Lebensraum-Vorstellungen der Nazis zu werden." Leipziger Internet Zeitung, 8.9.2020 "Eine sehr lesenswerte Lektüre, die Herz und Verstand gleichermaßen anspricht." Lausitzer Zeitung, 5.10.2020 "Ein Unikat auf dem deutschen Buchmarkt Katolski Posol, 25. Oktober 2020 "Es ist ein berührendes Buch. Wer einmal angefangen hat, kommt nicht mehr los." Sorbische Zeitung, 25. November 2020 "Klar und anrührend erzählt der Schriftsteller Jurij Koch das Verfolgungsschicksal einer jungen Frau." Jüdische Allgemeine, 24. Dezember 2020 »Wie so oft bei Jurij Koch kennzeichnen auch in diesem Buch eine sehr eigenwillige Poesie der leisen Töne und des
Einklangs von Natur und Mensch seine Erzählkunst. Auf den letzten Seiten entfaltet sich noch einmal in besonderer Weise der einmalige Stil des meisterhaften Erzählers - berührend und doch ohne Sentimentalität.« junge Welt, 19. März 2021 »The intertwined story of Hana and Jurij Koch's novel devoted to this Catholic Sorbian Jewess has been long and unusual, with no end yet in sight. The sad fate of Hana should be better and more widely known and more research needs to be done, lest we forget.« New Eastern Europe, 22. Februar 2021 »Koch hat eine anrührende, nachdenklich stimmende und auch spannende Lektüre über die jüdisch-katholische Sorbin Hanke aus Horka geschaffen.« Zeitzeichen 22(8), August 2021 »Ein eindrückliches Zeugnis dafür, dass Geschichte deutlich wird am Einzelschicksal. Und dass man nie aufhören darf, Geschichten wie die von Hana zu erzählen.« Zeitschrift "Lutherische Kirche", sowie selk.de, März 2022
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