Freiheit und Wiederholung

Politisches Handeln ohne Zukunft

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Oft stehen sich der Anspruch Handelnder, ihre Welt zu verändern, und die Tendenz bestehender Ordnungen, im status quo zu verharren, scheinbar unvermittelbar gegen-über. Ein Ansatz zur Überwindung dieser potentiell lähmenden Entgegensetzung, so die hier vertretene These, lässt sich im Begriff der Wiederholung bei Marx, Freud, Nietzsche, und Kierkegaard ausmachen. Alle vier stellen mithilfe der Wiederholung jeweils in verschiedenen Kontexten Überlegungen zu transformativem Handeln an. Zum einen diagnostizieren sie bestehenden Ordnungen Wiederholungsstrukturen, mit deren Hilfe sie sich gegenüber Veränderungsversuchen immunisieren. Um es mit solchen Ordnungen aufnehmen zu können, so die Diagnose weiter, muss auch transformatives Handeln selbst einen Wiederholungscharakter annehmen. Handeln stellt sich dann als ein befreiendes Wiederholen heraus, das die ihm auferlegten Beschränkungen zunächst annimmt, sie damit aber zugleich abzuwenden und umzugestalten vermag.

Birte Löschenkohl ist Harper-Schmidt Fellow an der University of Chicago. Die Promotion in der Philosophie erfolgte 2012 an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Zuvor studierte sie in Frankfurt/Oder, Cambridge, Paris und Chicago.
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