Flucht über die Alpen

Wie jüdische Holocaust-Überlebende nach Palästina geschleust wurden

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Der Holocaust und die Gründung Israels sind tatsächlich eng miteinander verbunden. Als Hitler sich erschoss und das Nazi-Reich zusammenbrach, setzten im zerstörten Europa gewaltige Flüchtlingsströme ein. Darunter ist einer, von dem wir gemeinhin nur wenig wissen. An die 250.000 Juden zogen in den Nachkriegsjahren kreuz und quer durch das zerstörte Europa: KZ-Überlebende, Widerstandskämpfer, Flüchtlinge aus dem Osten. Sie alle suchten eine neue Heimat, weil sie in ihrer alten nicht mehr leben wollten. Ein großer Teil dieser Flüchtlinge wollte nach Palästina, ins Land ihrer biblischen Vorväter. Sie glaubten an die Vision des Zionisten Theodor Herzl, wonach die Juden nur dann sicher vor Verfolgung seien, wenn sie nicht mehr verstreut und als Minderheit, sondern zusammen und als Mehrheit in ihrem eigenen Staat lebten. Doch der Weg nach Palästina, zu jener Zeit noch britisches Mandatsgebiet, war so gut wie blockiert. Die Briten wollten keine jüdische Masseneinwanderung erlauben, weil s
ie ahnten, dass sie einen blutigen Konflikt mit den dort ansässigen Arabern zur Folge haben würde.So suchten die Juden nach geheimen Wegen, um die Einwanderungssperre zu umgehen. Viele Routen führten über Frankreich und die Balkanländer. Die wichtigsten Wege aber verliefen über die Alpen. So wurde ein Hochgebirge, von Natur aus eher Barriere, zu einer riesigen Brücke. Von 1945 bis 1948 wurden schätzungsweise 50.000 Juden auf illegalen Wegen von Österreich nach Italien gebracht. Rund 25.000 von ihnen bestiegen dort heimlich, im Dunkel der Nacht, umgebaute Transportschiffe, um auf diese Weise nach Palästina, in das Land ihrer Träume, zu gelangen. Eine ganze Reihe von jüdischen Untergrundorganisationen organisierte diese Massenflucht durch den "Tiroler Trichter".

Hans-Joachim Löwer, geboren 1948, war 16 Jahre Auslandsreporter für den "Stern" und 13 Jahre Mitarbeiter von "National Geographic". Seit 2001 arbeitet er als freier Autor. Für seine Bücher ist er am liebsten mit dem Rucksack unterwegs. Er hat riskante Touren durch politische Krisengebiete im Nahen Osten, im südlichen Afrika und in Lateinamerika unternommen. Am liebsten aber streift er zu Fuß durch die Berge. 2004 (Heilige Erde - unheiliges Land, Verlag Frederking & Thaler) und 2016 (Mit Feuer und Schwert, styria premium) hat Löwer bereits zwei Bücher veröffentlicht, die sich mit dem Thema Judentum beschäftigen.
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