Erben des Schweigens

Roman

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medienprofile-Rezension

Ein deutsch-tschechisches Liebespaar setzt sich mit der Geschichte der Sudetendeutschen auseinander.
Als die selbständige Grafikerin Jael Winterstein zufällig auf ihre jüdisch-tschechischen Wurzeln stößt, macht sie sich auf die Suche nach ihren Vorfahren. In Prag begegnet sie dem tschechischen Lehrer Radek, der sie bei ihren Nachforschungen unterstützt. In der Familie Radeks gibt es auch ein Thema, über das nie so richtig gesprochen wird. Es ist die Rolle des unterdessen gestorbenen patriarchalischen Großvaters bei der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Krieg. In der Verwandtschaft gibt es aber noch eine sehr betagte Großmutter, die über die damaligen Ereignisse zu berichten weiß. Jael und Radek fragen und drängen jeweils bei ihren Angehörigen, mal in Deutschland, mal in Tschechien, nach Antworten. Was dabei nach und nach zutage kommt, ist für die beiden jungen Leute, inzwischen ineinander verliebt, eine Zäsur in ihrem Denken und Verhalten. - Eine Novelle, die durchaus bewegt und nachdenklich macht. Leicht lesbar und spannend, ist die Erzählung auch informativ, nicht zuletzt durch einen Abriss der komplexen deutsch-tschechischen Geschichte im Anhang. Obwohl das Pathos gelegentlich etwas zu ausgeprägt ist, ist das Buch für alle Büchereien zu empfehlen.

Wer bin ich? Woher komme ich? Was bestimmt mein Leben? Grundsätzliche Fragen brechen auf, als die selbstständige Grafikerin Jael Winterstejn bei einem Sommerspaziergang im Rheintal zufällig einen Grabstein entdeckt, auf dem ihr Name steht. Die Suche nach der Geschichte, die sich hinter diesem Grabstein verbirgt, wird nicht nur zu einer Reise in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie, sondern rührt an andere dunkle Geheimnisse. Fragen von Schuld und Vergebung, Rache und Versöhnung werden plötzlich ganz aktuell und persönlich. Sie führt zu Begegnungen in Prag und im ehemaligen Sudetenland. Dort trifft Jael den sympathischen Tschechen Radek ... Eine lebendig erzählte, packende Geschichte, in der das Lebensgefühl mehrerer Generationen aufeinander trifft. Eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte: deutsch-jüdische und deutsch-tschechische Vergangenheiten, Krieg und Vertreibung. Eine aktuelle Geschichte, die die Frage aufwirft, wie Beziehungen gelingen können und
wie die Verstrickung in Schuld überwunden werden kann.

Sabine Dittrich ist leidenschaftliche Leserin und heimliche Geschichten-Erfinderin. Gefragte Referentin bei Frauenfrühstückstreffen und anderen christlichen Veranstaltungen. Und sie ist Inhaberin der 1722 gegründeten Buchhandlung G. A. Grau & Cie. in Hof, der fünftältesten in Deutschland. Nachdem Sabine Dittrich bisher mehrere Fachbücher geschrieben hat, ist Erben des Schweigens ihr erster Roman.
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