Die preisgekrönte französische Autorin und Psychoanalytikerin erzählt die Geschichte der Familie ihres Vaters - einer jüdisch-algerischen Arztdynastie in Frankreich. »Eine wahrlich glänzend erzählte Familiengeschichte.« Olivia de Lamberterie, France Inter
Alles beginnt in Nordafrika, Anfang der 1960er Jahre. Während des Unabhängigkeitskriegs müssen ihre Großeltern Algerien verlassen. Sie verlieren alles, was sie sich aufgebaut haben. Schnell fassen sie in Frankreich Fuß, leiten bald einer der modernsten Kliniken im Norden des Landes. Der jüngere Sohn, Sarahs Vater, soll selbstredend in die Fußstapfen des Vaters treten. Im Medizinstudium verliebt er sich jedoch in eine junge blonde Französin, die zu schön und zu unabhängig ist für seine konservativen Eltern. Es kommt zum Bruch. Vieles bleibt ungesagt, als er mit Mitte dreißig stirbt. Da ist Sarah erst fünfzehn Monate alt. Sie wächst bei ihrer Mutter auf, ohne das Dunkle, ohne die Traurigkeit, die sie begleiten, verdrängen
zu können. Bis sie sich entschließt, den verlorenen Faden zu der Familie ihres Vaters wieder aufzugreifen ...
Sarah Chiche, 1976 geboren, ist Psychoanalytikerin und Schriftstellerin. Ihre Romane sind allesamt preisgekrönt und autofiktional geprägt. In »Les Entenebrés« (2018) geht sie der Geschichte der Familie ihrer Mutter und der Shoah nach. »Die wilde Schönheit des Lebens« basiert auf der Familie ihres Vaters, die Algerien während des Unabhängigkeitskrieges verlassen musste. Das Buch war für alle großen französischen Literaturpreise nominiert und ein großer Erfolg bei Publikum und Kritikern. Sarah Chiche lebt in Paris.