Die Insel der großen Mutter oder Das Wunder von Île des Dames

Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus

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Mit einem Nachwort von Stefan Rohlfs

Ähnlich wie in dem Roman Atlantis von 1912 stellt Gerhart Hauptmann in seinem 1924 erschienenen Insel-Roman eine in sich geschlossene Gesellschaft dar, die dazu verurteilt ist, über einen gewissen Zeitraum vom übrigen Weltgeschehen abgeschottet zu existieren. Nach einem Schiffsunglück, bei dem alle Männer untergegangen sind, landen die geretteten Frauen und Kinder auf einer unbewohnten Südseeinsel. Die Frauen müssen ihr Leben organisieren und bauen ein Gemeinwesen mit Verwaltung und einem Regelwerk für das Zusammenleben auf. Als einige der Frauen schwanger werden, wird eine Religion der unbefleckten Empfängnis etabliert. Die Schwangerschaften werden fortan der Gottheit Mukalinda zugeschrieben. So postulieren die Frauen eine männerlose Gesellschaft, getragen von einer mutterrechtlich bestimmten Kultur. Alle männlichen Neugeborenen werden auf einen entlegenen Platz der Insel verbannt ...
Gerhart Hauptmann karikierte mit diesem Roman die
aus seiner Sicht übertriebene Frauenemanzipation. 1916 begonnen, setzte er den Schlachten des Weltkrieges das Bild der lebenserhaltenden mütterlichen Kraft entgegen. Dem Untergang folgt die Erschaffung einer neuen Kultur. Insofern greift der auf den ersten Blick utopische Romanstoff durchaus Fragen der Zeit auf.
Der zweite Band der Erkneraner Ausgabe von Gerhart Hauptmanns Werken enthält erstmals den Aquarell-Zyklus, den die Künstlerin Charlotte E. Pauly (1886-1981), vom Roman inspiriert, geschaffen hat.

Hauptmann, Gerhart
Gerhart Hauptmann (1862-1946) war als Dramatiker und Schriftsteller der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, einer Strömung in der Literatur, die auf genauer Gesellschafts- und Naturbeobachtung beruhte und diese in einen dem natürlichen Sprechen nahekommenden Stil umsetzte. Dies gelang Hauptmann besonders eindrücklich mit seinen Dramen Vor Sonnenaufgang (1889) und Die Weber (1892).
Rohlfs, Stefan
Stefan Rohlfs, 1967 geboren, war nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik von 1990 bis 2000 Museumspädagoge bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Seit 2000 leitet er das Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner. Seit 2003 ist er Zweiter Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft Berlin e. V., Berlin, seit 2004 auch deren Geschäftsführer. Im Verlag für Berlin-Brandenburg erschien der von ihm und Harriet Hauptmann herausgegebene Band "In höchster Berliner Eile ..." Gerhart Hauptmann - Ivo Hauptmann. Briefwechsel. Er lebt in Woltersdorf.
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