Das »System Sauckel«

Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz und die Arbeitskräftepolitik in der besetzten Ukraine 1942-1945

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Über die Zusammenarbeit von Generalbevollmächtigten und Reichsarbeitsministerium bei der Rekrutierung von Zwangsarbeitskräften im Zweiten Weltkrieg.Als Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz (GBA) verantwortete Fritz Sauckel von 1942 bis 1945 die Rekrutierung von Millionen zivilen Zwangsarbeitskräften im nationalsozialistisch besetzten Europa. Swantje Greve beleuchtet erstmals umfassend Aufbau und Funktionsweise der Dienststelle des GBA und deren Zusammenarbeit mit dem Reichsarbeitsministerium. Dabei wird auch Fritz Sauckels persönliches Netzwerk untersucht, dessen Akteure maßgeblich zur Durchsetzungsfähigkeit des GBA beitrugen. Denn Fritz Sauckel stützte sich als GBA ebenso wie als Gauleiter Thüringens auf einen festen Stab von Mitarbeitern, die über fachliche Expertise, zahlreiche Ämter und Posten sowie Beziehungen zu wichtigen NS-Funktionären verfügten.Am Beispiel der besetzten Ukraine untersucht die Autorin zudem, wie GBA und Reichsarbeitsministerium gemeinsam die Rekr
utierung von Zivilarbeitskräften organisierten. Dabei stehen zum einen die politischen Aushandlungsprozesse zwischen den Zentralbehörden im Fokus. Zum anderen wird erstmalig die Tätigkeit der Arbeitseinsatzstäbe in der Ukraine analysiert, die vor Ort Arbeitskräfte für den Einsatz im Deutschen Reich rekrutierten.

Swantje Greve, geb. 1983, Kuratorin des Ausstellungsprojekts »Das Reichsarbeitsministerium im NS« im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin. Zuvor Doktorandin an der HU Berlin und Mitarbeiterin im Projekt der Unabhängigen Historikerkommission zur Aufarbeitung der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums in der Zeit des Nationalsozialismus. Veröffentlichungen u. a.: Werner Finck und die »Katakombe«. Ein Kabarettist im Visier der Gestapo (2015).

»Detailreich und aussagestark« (Manfred Weißbecker, neues deutschland, 29.08.2019) »ein wichtiges Referenzwerk zur Kooperation von GBA und Reichsarbeitsministerium für die nationalsozialistische Arbeitseinsatzpolitik (...), an dem die zukünftige Forschung kaum vorbeikommen wird.« (Frank Grelka, H-Soz-Kult, 26.02.2020) »eine sehr eindrucksvolle Leistung« (Rudolf A. Mark, Historische Zeitschrift, Bd. 310, 2020)
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