Das Phantom der alten Grenze am Zbruc

Kontinuitäten und Brüche sozialräumlicher Strukturen in der Westukraine

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 28.08.2024.
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Die alltägliche Relevanz von historischen und gegenwärtigen Grenzen in der Ukraine.Seit 2014 ist die Ukraine medial allgegenwärtig. Dabei sind es neben den sprachlichen, religiösen oder politischen Differenzen immer wieder die historischen Grenzen, die für regionale Unterschiede verantwortlich gemacht werden. Sabine von Löwis untersucht in einer Fallstudie an der historischen Grenze am Zbruc die Relevanz vergangener staatlicher Ordnungen für das Alltagsleben in der heutigen Ukraine. Die zu diesem Zweck untersuchten Dorfgesellschaften sind ursprünglich als ein Dorf gegründet und erst durch die Teilungen Polens am Ende des 18. Jahrhunderts durchschnitten worden. Nach 1945 gehörten sie ungetrennt, aber auch nicht vereint, zur Sowjetunion, heute sind sie Teil der unabhängigen Ukraine.Anhand eines Dorfjubiläums analysiert die Autorin wirtschaftliche, politische und kulturelle Besonderheiten. Viele Unterschiede erscheinen dabei augenfällig, doch haben sie mitnichten zwingend eine separi
erende Funktion und mitunter befinden sie sich sogar in einem Auflösungsprozess. Die Phantomgrenze erweist sich hier weder als etwas Gegebenes, noch als Konstrukt: Sie entsteht dort, wo eine Gemeinschaft in der Deutung alltäglicher Praktiken und in einer spezifischen Situation ihre Geschichte erinnert.

Sabine v. Löwis ist Geographin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa und internationale Studien (ZOiS) in Berlin. Von 2011 bis 2017 war sie Postdoktorandin im BMBF Verbundprojekt »Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa« im Centre Marc Bloch. Im Herbst 2018 erscheint ihr Buch »Das Phantom der alten Grenze am Zbruc. Kontinuitäten und Brüche sozialräumlicher Strukturen in der Westukraine«.
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