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Wie Beten geht

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 Borromäusverein e.V.
„Beten ist überhaupt keine Kunst, sondern eher ein Handwerk“, stellt Stefan Jürgens in seiner kleinen Gebetsschule fest. Der Pfarrer von Ahaus, der als Sprecher des Worts zum Sonntag bekannt wurde und mehrere Bücher geschrieben hat, hat darin seine Gebetserfahrungen zusammengestellt. Beten lernen lebt – wie jedes Handwerk - davon, dass man es tut – und dazu ermutigt er die Leser*innen mit vielen Tipps und Texten, die gebetet und bedacht werden möchten. Von den vier Kapiteln sind zwei eher grundsätzlicher Natur und zwei praxisbezogen. Die beiden Kapitel „Zu wem beten?“ und „Was beten heißt“ klären, was christliches Beten im Unterschied zu anderen Religionen bedeutet. Für Christen ist Gott kein fernes Wesen, keine anonyme Macht, sondern „Vater“ („Abba“, also Papa, hat Jesus ihn genannt – und im „Vater unser“ eigeladen, ihn ebenfalls so anzusprechen). Gott ist ein Gegenüber, das der Beter nicht erst suchen oder herbeibeten muss, vielmehr ist sie schon längst auf die Beterin zugekommen. Für Christen ist Beten Beziehungspflege. Jürgens unterscheidet zwischen Religion und Glaube, um das entscheidend Christliche des Betens deutlich zu machen. Ein religiöser Mensch meint, etwas leisten zu müssen, um etwas zurückzubekommen. Dagegen vertraut der gläubige Christ darauf, „dass ihm mit Christus bereits alles geschenkt ist.“ Kritisch merkt der Autor an, dass die religiöse Frömmigkeit auch im Christentum weit verbreitet war – und bis heute noch in vielen Köpfen sitzt, selbst bei Amtsträgern. Pfarrer Jürgens betont, dass Beten Regelmäßigkeit und Struktur braucht. „Treue geht vor Qualität, wie in jeder Beziehung.“ Christliches Beten ist außerdem immer zweckfrei. Er vergleicht es mit dem Abendessen in der Familie, das zwanglos stattfindet, keine Tagesordnung kennt und dessen Sinn darin besteht, zusammen zu essen. Im Kapitel „Wie beten geht“ stellt der Autor verschiedene Gebetsweisen vor, das Gebet mit der Bibel z.B. oder den Rosenkranz. Er zeigt, wie Gebete dem Tag (und dem Beten) Struktur geben. Morgens schlägt er ein Gebet vor dem Spiegel vor, das dem Menschen, der einem aus dem Spiegel entgegenblickt, versichert: Du bist von Gott geliebt. Abends ein kurzes Gebet „mit der Türklinke in der Hand“, mit dem man Gott die Sorgen des Tages anvertraut. Das private Fürbittgebet sieht er als eine Form der Solidarität, das dafür sorgt, dass die Welt in mein Gebet einfließt. Im Kapitel „Beten und Leben“ geht es um das Beten mit Kindern und in der Familie. Auf leicht fassbare, sehr lebensnahe Weise führt Stefan Jürgens ins „Handwerk“ des Betens ein. Das Buch wendet sich an Menschen, die Beten (wieder) lernen möchten, genauso wie an jene, die beten, aber ein Update brauchen, vielleicht weil sie mit ihrer Gebetspraxis unzufrieden sind. Vor allem aber ist das Buch eine Einladung, einfach anzufangen. Christoph Holzapfel

(medienprofile-Rezension; ausgezeichnet vom Borromäusverein e.V. und dem Sankt Michaelsbund Diözesanverband München und Freising e.V. als Religiöses Buch des Monats Oktober 2022)

 

»Diese kleine Gebetsschule ist durch die Anfragen vieler Menschen entstanden, die noch nicht oder nicht mehr beten konnten, mit denen ich nach Wegen zum Gebet suchen durfte, sei es in Seminaren oder in der geistlichen Begleitung. Und sie ist entstanden durch mein eigenes Suchen und Fragen. Die Gebetsschule beansprucht keine Vollständigkeit, sie ist keine systematische Abhandlung und kein Grundkurs. Dafür ist alles, was ich hier vorstellen darf, selbst erarbeitet und erbetet, in Seminaren durchdiskutiert, in Exerzitien zu bedenken gegeben und in der Praxis ausprobiert. Ich stelle ausschließlich Gebetsweisen vor, die ich selbst praktiziert habe, denn über das, was man nicht kennt, soll man besser schweigen.« Stefan Jürgens

Jürgens, Stefanist seit 2019 leitender Pfarrer von zwei Pfarreien mit fünf Gemeinden in und bei Ahaus in Westfalen. Zuvor war er Jugendseelsorger einer Region, Geistlicher Rektor einer Akademie sowie Pfarrer in Stadtlohn und Münster. Durch das »Wort zum Sonntag« sowie als Hörfunksprecher und Buchautor ist er über die Gemeindepastoral hinaus bekannt geworden. Zu seinen besonderen Anliegen gehören die geistliche Vertiefung des Glaubens sowie konkrete Schritte zur Reform der Kirche um des Evangeliums willen. Seine Freizeit nutzt er zum Schreiben und zum Musizieren.
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