Angela Merkel

Die Kanzlerin und ihre Welt

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medienprofile-Rezension

Biografie der Bundeskanzlerin (geb. 1954) mit außenpolitischem Schwerpunkt.
In der Eurokrise offenbart sich vor aller Augen die neue "halbhegemoniale Stellung" (S. 15) des vereinigten Deutschland in Europa, überall wird Angela Merkel als die mächtigste Staatenlenkerin wahrgenommen. Die Lösung dieser Krise und die Verhinderung des Zerfalls der Europäischen Union werden zur historischen Aufgabe für die deutsche Politik. Von welchen außenpolitischen Überzeugungen lässt sich die Kanzlerin leiten? Vor allem dieser Frage geht die vorliegende Biografie nach, deren Autor als Journalist in Bonn und Berlin den Weg der ostdeutschen Pfarrerstochter von "Kohls Mädchen" zur CDU-Vorsitzenden und Kanzlerin aus einer relativen Nähe zu Angela Merkel verfolgt hat. In diesem Licht erscheint die Außenpolitik der Kanzlerin als kontrolliert, pragmatisch, flexibel und von nur wenigen Konstanten geprägt. Dazu gehören an erster Stelle die Partnerschaft mit den USA, die Einbindung Deutschlands in NATO und EU, die Treue gegenüber Israel sowie die Abneigung gegen kriegerische Verwicklungen. Die "bodenständige" Angela Merkel agiert inzwischen sicher und erfolgreich auch auf internationalem Parkett. Man erfährt viel über ihren Umgang mit den Mächtigen der Welt, ihre Abneigung gegen "laute Männer" wie Putin oder Berlusconi und ihr gutes Gespür für die richtige Distanz zu Despoten. - Das flüssig geschriebene, informative, aber leider etwas sparsam ausgestattete Buch (Anmerkungsapparat und Zeittafel fehlen) kann politisch Interessierten empfohlen werden.


Wie aus dem Mädchen aus Templin die mächtigste Politikerin Europas wurde - die außenpolitische Biographie.

Mit der Euro-Krise ist die Außenpolitik ins Zentrum der Kanzlerschaft von Angela Merkel gerückt. Das Urteil der Geschichte und ihre Aussicht auf Wiederwahl hängen von einer simplen Frage ab: Wird sie Europa vor dem Zerfall bewahren? Wer also ist diese Politikerin, in deren Händen das Geschick Europas liegt?
Angela Merkel hat einen bemerkenswerten Weg zur Staatsfrau zurückgelegt. Aufgewachsen in der sowjetischen Garnisonsstadt Templin, fasziniert von Kalifornien und überzeugt von der Macht der Freiheit und der Kraft ihrer Argumente, katapultierte sie sich in nur zwei Jahrzehnten an die Spitze der Staatenlenker. Als junge Tramperin erlebte sie den realsozialistischen Niedergang im Bahnhofsasyl von Tiflis, als Kanzlerin genoss sie den Pomp eines State Dinners im Weißen Haus. Die USA als segensbringende Nation mit Schwächesymptomen, das geliebte Russland und der ewi
ge Putin als Reizfigur, die Treue gegenüber Israel, der stetige Hader mit der Last der Kriege - Merkels Welt ist klar definiert. Und wird letztlich am Schicksal Europas gemessen.

Kornelius, StefanStefan Kornelius, 47, ist Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Er ist Merkel zum ersten Mal 1989 in Ostberlin begegnet, als sie Sprecherin des Demokratischen Aufbruchs war. Später war Kornelius als Korrespondent in Bonn u. a. für die CDU zuständig, wo Merkel als die Ministerin im Kabinett Kohl eine wichtige Quelle war. Nach Jahren als Auslandskorrespondent in Washington kehrte Kornelius 1999 nach Berlin zurück - rechtzeitig zur CDU-Spendenaffäre und dem Aufstieg Merkels zur Parteichefin. Seit 2000 ist er zuständig für die außenpolitische Berichterstattung und steht im engen Kontakt mit der Kanzlerin und ihrem wichtigsten Beratern.

»Niemals zuvor konnte man in dieser Dichte und Prägnanz Informationen über Merkels Außen- und Europapolitik erschließen.« Karl-Rudolf Korte FAZ, 10.06.2013
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