Der Bookerpreisträger Douglas Stuart erzählt von der Liebe zweier Jungen in einer von Gewalt geprägten homophoben Welt. "Ein Meilenstein des Sozialrealismus im jungen 21. Jahrhundert." (Christian Baron, Der Freitag)
Für die hypermaskuline Welt der Arbeiterviertel im Glasgow der 90er Jahre ist Mungo zu hübsch und zu sanft. Sein Bruder Hamish, gefürchteter Bandenführer, will ihn zum Mann machen und schleift ihn zu den brutalen Kämpfen zwischen Protestanten und Katholiken - nur wer hart genug ist, kann hier überleben. Dann trifft Mungo auf James und mit ihm kann er sein, wie er ist. Mit ihm lernt er ein Begehren kennen, das geächtet ist, das ihn mit Scham erfüllt, aber auch mit Glück, das er selbst vor seiner Schwester Jodie verleugnen muss, mit der er sonst alles teilt. Denn die Liebe, die zwischen den Jungen wächst, ist lebensgefährlich - und zugleich ihre Rettung.
Ein großartiger Roman über Liebe in einer von Gewalt geprägten homophoben Welt und die Verheißung von Aufbr
uch und Befreiung.
Douglas Stuart, geboren und aufgewachsen in Glasgow, studierte am Royal College of Art in London. Nach seinem Abschluss zog er nach New York, wo er als Modedesigner arbeitete. Für seinen ersten Roman, Shuggie Bain, der in 40 Ländern erschien und zum Weltbestseller wurde, erhielt er den Booker Preis 2020. Young Mungo (2023) ist sein zweiter Roman.
"Douglas stuart reißt mit, schockiert mit einer manchmal überfallsartigen Abfolge der Ereignisse." Bernhard Hanisch, Kurier, 06.03.23
"[Ein] Roman ..., der trotz all seiner Drastik und des Hasses nicht trostlos ist. Im Gegenteil, ... Stuart gelingt es, hoffnungsvolle Fäden einzuweben, an denen man sich festhalten kann. Durch alle Gnadenlosigkeit hindurch scheint am Ende doch noch so etwas wie eine Zukunft." Simon Sahner, die tageszeitung, 04.03.23
"'Young Mungo' ist bei aller Ähnlichkeit kein Abklatsch [von 'Shuggie Bain'], sondern eine Vertiefung des Themas, eine Weiterentwicklung. ... Wie Stuarts Erstling entwickelt auch 'Young Mungo' einen zunehmenden Sog ... Man spürt das große Drama, die zeitlose Tragödie."
Jutta Duhm-Heitzsmann, WDR5, 24.02.23
"Ein Meilenstein des Sozialrealismus im jungen 21. Jahrhundert." Christian Baron, Der Freitag, 24.02.23
"Das Leid des Autors und das Leid der Figuren. Der Autor als geprügelter Hund. Dass er damit Preise
gewinnt, ist nicht verwunderlich. Dass die Romane nicht bloßer Elendsvoyeurismus sind, sondern großartige Literatur, schon eher. ... Stuart [schafft es], seine Figuren nicht von oben herab zu betrachten, sondern auf Augenhöhe zu bleiben. ... Das Buch ist schneller erzählt [als 'Shuggie Bain'], mit mehr Spannungselementen, teilweise ein Thriller." Xaver von Cranach, Der Spiegel, 18.02.23