Sie bauten die ersten Tempel

Das rätselhafte Heiligtum am Göbekli Tepe

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medienprofile-Rezension

Ausgrabung der ältesten Großsteinbauten der Welt, errichtet vor etwa 12.000 Jahren.
Im Jahre 1994 entdeckte der inzwischen verstorbene Archäologe Klaus Schmidt unter einer Anhöhe im Südosten der Türkei die Überreste einer monumentalen steinzeitlichen Anlage. Die Ausgrabungen legten ein groß konzipiertes rituelles Zentrum frei, das von einer Jägerkultur erbaut wurde, die noch nicht den Schritt zur bäuerlichen Sesshaftigkeit vollzogen hatte. Durch diesen Fund wurde die Lehrmeinung erschüttert, wonach nur sesshafte Kulturen solche monumentalen Bau- und Kunstwerke hätten errichten können. Im Zentrum dieses Werkes, das erstmals 2006 erschien (in BP/mp nicht bespr.), stehen die Grabungsgeschichte und die ausführliche Vorstellung der Funde (Steinringe, Pfeiler, Skulpturen und Reliefs mit spektakulären Tiermotiven). Darüber hinaus werden die Ausgrabungen vom Göbekli Tepe im Zusammenhang mit weiteren wichtigen Fundorten im Bereich des Fruchtbaren Halbmondes interpretiert. Dabei bleibt manches zwangsläufig spekulativ. - Das reich illustrierte Buch eignet sich, sofern dort die Erstausgabe fehlt, für ausgebaute Bestände.


Am Göbekli Tepe im Südosten der Türkei liegt eines der bedeutendsten prähistorischen Zentren der Menschheit. Dort entstanden vor rund 12.000 Jahren die ältesten Tempel der Welt.
Dabei handelt es sich um einen Heiligtumsbezirk mit 20 Ringanlagen und mehr als 200 überlebensgroßen, menschengestaltigen Stelen, vielfach mit eindrucksvollen Tierreliefs bedeckt und flankiert von Tierskulpturen. Es ist eine Anlage, die es eigentlich gar nicht geben dürfte - ging man doch bislang davon aus, dass nur sesshafte Kulturen derartiges schaffen könnten, doch am Göbekli Tepe haben über Jahrhunderte hinweg die Angehörigen einer Jägerkultur gewirkt. Erforscht hat diese Anlage der viel zu früh verstorbene Prähistoriker Klaus Schmidt. Er zeigt, dass der Mensch dort die entscheidenden Schritte zur Sesshaftwerdung vollzog und der Göbekli Tepe eine Schnittstelle zwischen Jägerkultur und ackerbäuerlicher Kultur ist - ein missing link der Menschheitsgeschichte.


Klaus Schmidt (1953 - 2014) war Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Erlangen. Er leitete für das Deutsche Archäologische Institut die Ausgrabung am Göbekli Tepe in Südostanatolien nahe der syrischen Grenze.
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