Als außenpolitischer Berater Helmut Kohls und langjähriger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz überblickt Horst Teltschik die internationale Politik der letzten Jahrzehnte wie nur wenige andere. In seinem Buch zeigt er, wie die Chancen von 1989/90 auf eine stabile internationale Friedensordnung verspielt wurden und warum die heutige Konfrontation zwischen NATO und Russland durch eine neue Entspannungspolitik entschärft werden muss.
Die NATO und Russland befinden sich in einer Eskalationsspirale, die nicht selten an Sandkastenspiele trotziger Kinder erinnert: Truppen werden an die Grenze verlegt, die Militärs führen Manöver durch, die jeweils klar gegen den anderen gerichtet sind, es wird aufgerüstet, und von gegenseitigem Vertrauen ist nichts mehr zu spüren. Wie konnte es so weit kommen? Horst Teltschik erinnert daran, welche ungeahnten Chancen sich 1989/90 ergaben, eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen, und erklärt, warum nichts daraus wurde. Dabei zeigt sich
, dass die NATO mehr Grund zur Selbstkritik hätte, und die russischen Handlungen nicht nur, aber auch Reaktionen auf das Verhalten des Westens sind. Man sollte Russlands Aggression der letzten Jahre weder gutheißen noch verteidigen, doch diegegenwärtige Konfrontationspolitik der NATO müsste dringend durch Kompromissbereitschaft und Verhandlungsangebote ergänzt werden, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, vom Kalten Frieden in einen heißen Konflikt zu schlittern. An diese Lehre des Kalten Krieges und seiner Überwindung zu erinnern, ist das große Verdienst des neuen Buches von Horst Teltschik.
Horst Teltschik war unter Helmut Kohl stellvertretender Leiter des Kanzleramtes und Chef der Abteilung für auswärtige Beziehungen. Er spielte als Sonderbeauftragter eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen zur deutschen Einheit 1989/90. Anschließend wechselte er in die Wirtschaft und war Geschäftsführer der Bertelsmann Stiftung, Vorstandsmitglied der BMW Group und Präsident von Boeing Deutschland. Von 1999 bis 2008 leitete er die Münchner Sicherheitskonferenz. Seit 2003 ist Horst Teltschik Honorarprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der TU München.
"Eine mitreißende Zeitreise."
Bürger im Staat, Berthold Schäffner
"Teltschik überblickt die internationale Politik wie nur wenige andere."
Neues Deutschland
"Ein wichtiges Buch (...) Horst Teltschik dokumentiert die Schritte vom Kalten Krieg (...) zum neuen 'Kalten Frieden'."
ZEIT, Klaus von Dohnanyi
"Das Buch ist Pflichtlektüre für alle, die sich für die Zukunft Europas und die Beziehungen zu Russland interessieren. Und gerade den politisch Verantwortlichen möchte man zurufen: unbedingt lesen!"
Focus Online, Thomas Jäger
"Durchaus fesselndes Panorama der Ostpolitik."
Süddeutsche Zeitung, Renate Nimtz-Köster
"Ein Buch (...), das sich unbedingt zu lesen lohnt (...) für jeden, der sich für Politik interessiert, ein Gewinn."
Abendzeitung, Martin Balle
"Allenthalben fehlen Akteure vom Schlage Horst Teltschiks."
Michael Lüders