»Eine Pause im Irrsinn. Noch eine Anstrengung, das Aussterben zu verhindern, in einer seltsamen Entschlossenheit vereint. Es ist der letzte Versuch.«
Sibylle Bergs neuer Roman setzt da an, wo GRM endet - in unserer neoliberalen Absurdität, in der der Einzelne machtlos scheint. Der Kapitalismus ist alternativlos geworden. Das beste aller Systeme hat wenigen zu absurdem Reichtum verholfen und sehr vielen ein menschenwürdiges Dasein genommen. Die Krise ist der Normalzustand, Ausbeutung heißt nicht mehr »Kolonialismus« sondern »Förderung strukturschwacher Länder«. Inflation, Seuchen, Kriege, Diktatoren, Naturkatastrophen, Müllberge. Und die Menschheit vereint nur noch in ihrer Todessehnsucht. Die Lage scheint ausweglos. Aber in einem abhörsicheren Container brennt noch Licht. Fünf Hacker programmieren die Weltrettung.
Manchmal gibt es diese historischen Momente, in denen Mauern eingerissen werden, Frauen studieren und wählen dürfen, Rassismus nur noch in einigen Köpfen e
xistiert, Geschlechter keine Rolle mehr spielen, in denen verschwindet, was Menschen für hundert Jahre für ein Naturgesetz hielten.
Berg, SibylleSibylle Berg lebt in Zürich. Ihr Werk umfasst Theaterstücke, Romane, Hörspiele und Essays. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den Wolfgang-Koeppen-Preis (2008), den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis (2016) und den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2019).
Kessler, TorbenTorben Kessler spielte an Bühnen wie dem Schauspiel Frankfurt und dem Staatstheater Hannover. Mit markanter Stimme und perfektem Timing begeisterte er u.a. in Hanya Yanagiharas "Ein wenig Leben" und Sibylle Bergs "GRM".
»Ein aufregender Text, der von Torben Kessler und Lisa Hrdina wohltuend unaufgeregt gelesen wird.« Platz 2 der hr2-Hörbuchbestenliste, 8/2022 HR 20220728